[Talk-de] Cycleways - oftmals falsch getaggt
Peter Wendorff
wendorff at uni-paderborn.de
Mi Mai 4 10:30:46 UTC 2011
Am 03.05.2011 13:18, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
> Am 3. Mai 2011 08:33 schrieb Peter Wendorff<wendorff at uni-paderborn.de>:
>> Am 29.04.2011 15:28, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
>> Das Datenbank-Aufblähen ist 'n sch***-Argument, das Vorverarbeiten-müssen
>> auch, denn dann könnten wir auch direkt für die Router mappen und fertige
>> Routinggraphen in der Datenbank fordern.
> OK, meinetwegen akzeptiere ich das, aber:
>> Die Namensdopplung lässt sich übrigens sehr einfach vermeiden: keine namen
>> bei sidewalk=yes rendern.
> wieso muss dafür unbedingt highway=footway ge-hijackt werden? Jetzt
> muss jeder, der Fußwege rendert, sich auch noch um sidewalk kümmern,
> z.B. diesen Tag überhaupt erst mal in seine Renderdatenbank einbauen.
> Wieso nicht einfach highway=sidewalk? Oder nur sidewalk=yes ohne den
> highway=footway tag.
Das wäre eine Alternative, ja - ob sie besser oder schlechter ist, sei
dahingestellt, darüber kann man sicher länger streiten.
>>> +1, wenn es Dir darum geht, komplexe Kreuzungen detailliert abzubilden
>>> (einfache Querungen wie Zebrastreifen liessen sich durch einen
>>> einzelnen Node problemlos auch sonst abbilden).
>> -1 für den Zebrastreifen: Ich hätte (notwendigerweise, weil
>> routing-relevant) gerne die Informationen über Bordsteinhöhe (abgesenkt, gar
>> kein Bordstein, normaler Bordstein) und taktile Pflasterung (ja/nein) für
>> beide Seiten der Querung angegeben.
> na und? Kannst Du doch mit tags auf dem Node machen.
also sloped_curb:left=0; sloped_curb:right=low auf dem node...
Und woher nimmst du beim Node die Richtung?
Die der Straße?
Auf Wegen ist :left|right durch (zumindest einige) Editoren mittlerweile
unterstützt und beim Umdrehen der Wegrichtung wird das angepasst bzw.
der User wird gefragt.
Auf nodes halte ich das für unmöglich; spätestens, wenn zwei Wege an dem
Knoten zusammenstoßen: Wessen Richtung ist relevant?
Glaub mir: ich hab mir durchaus Gedanken dazu gemacht, und bisher keine
Lösung gefunden - deshalb frage ich ja immer wieder danach, wenn jemand
das Tagging so wie du vorschlägst.
>> Mit einem tactile_paving=one_side oder so 'nem Müll ist nichts anzufangen,
>> weil blinde Fußgänger 'nen Sch*** darauf geben, wenn das Zielufer bei der
>> Querung mit taktilem Pflaster abgesichert ist, sie aber diesseits der Straße
>> blöderweise vor ein Auto rennen.
> tactile_paving=northbound / southbound ? Oder mit Uhrzeiten als
> Grob-Richtung (tactile_paving=3 für östliche Seite)? Kann man alles
> "lösen".
Und warum brauchst du für diese Lösung schon beim hätte/wäre/könnte
Anführungszeichen?
>> Natürlich ist es richtig, dass auch Blinde sich nicht auf Navigationssysteme
>> geschweige denn die Daten der Karte dahinter verlassen dürfen, und die
>> wenigsten tun das (gerade unter den Blinden).
> Klar, vor allem bei der Genauigkeit des GPS, das die richtige
> Straßenseite oft nichtmal trifft.
Ein gutes Fußgängernavi (existiert noch nicht, ist aber mindestens eins
in der Entwicklung) wird sich hier auch nicht auf die Straßenseite nur
aufgrund des GPS-Signals festlegen, sondern den Dialog mit dem Benutzer
fordern.
Eine in das User-Interface eingebaute Rückfrage, die erfasst (oder
bestätigen lässt), auf welcher Straßenseite der Nutzer läuft, reicht
aus, um dann doch von korrekter Straßenseite ausgehen zu können.
Klar: Wenn der Nutzer will, kann er was falsches sagen - aber dann ist
eine Fehlleitung durchs Navi durch das Nutzerverhalten bedingt.
>>> es geht nicht um eine rechtliche, sondern um eine typologische
>>> Unterscheidung, von daher ist ein "in Deutschland" nicht angebracht.
>>> Sie unterscheiden sich durch die An- bzw. Abwesenheit der Straße.
>> Mit dem Argument unterscheiden sich Wanderwege mit immer wieder lockerem
>> Sandboden und geteerte Wanderwege durch den Belag und sollten dann nicht
>> beide mit dem gleichen highway-Wert getagged werden; der Unterschied für
>> Radfahrer ist sicherlich größer als der zwischen Bürgersteig und Fußweg für
>> (erwachsene) Fußgänger - überzeugt mich irgendwie nicht besonders.
> ich glaube, wir verstehen unterschiedliche Dinge unter Typologie. Für
> mich ist ein Wanderweg ein Typ (Feinunterteilungen lasse ich hier mal
> aussen vor, sind alles Beispiele). Eine Straße auch. Eine mehrspurige
> Straße mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen auch. Ein
> Gehweg/Trottoir/Bürgersteig ist für mich Teil der Straße, im Gegensatz
> zu einem eigenständigen Fußweg. Das meinte ich.
Da bist du Architekt und ich Fußgänger ;)
Ein Gehweg ist Teil des Gesamtbauwerks Straße, aber spätestens bei einer
stark befahrenen Straße hab ich davon nichts gewonnen: Durch die
praktische Einschränkung, dass ich die Straßenseite nicht ohne Gefahr
für Leib und Leben wechseln kann, wird der Bürgersteig effektiv zu einem
eigenständigen Weg.
Gruß
Peter
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