[Talk-de] Verkehrsinseln (war: TMC)

Stephan Wolff s.wolff at web.de
Di Okt 11 00:46:13 UTC 2011


Am 10.10.2011 03:51, schrieb Martin Koppenhoefer:
> Am 10. Oktober 2011 03:27 schrieb Stephan Wolff<s.wolff at web.de>:
>> Am 10.10.2011 02:03, schrieb Martin Koppenhoefer:
>>>
>>> +1, wobei die Verkehrsinseln trotzdem nicht schlecht wären (also kurze
>>> Stücke Einbahn und getrennte Straßen vor dem unmittelbaren
>>> Kreuzungsbereich)
>>
>> Dem geringen Zuwachs an Genauigkeit stehen einige Nachteile entgegen:
>> - es werden meist einige zusätzliche Abbiegeverbotsrelationen nötig
>> - über die Kreuzung führende Relationen (route=bus, route=road) müssen
>> aufgespalten werden und sind nicht mehr zusammenhängend
>> - in der Kartendarstellung kann eine Straße fälschlich als Einbahnstraße
>> erscheinen (z.B. [1] unter dem Marker)
>> - ein Router produziert evtl. überflüssige Anweisungen ("nach 40m rechts
>> halten, dann nach 10m links abbiegen" statt einfach "nach 50m links
>> abbiegen")
>> - insbesondere für mobile GPS-Geräte mit begrenztem Speicherplatz und
>> Rechenleistung werden Darstellung und Routenberechnung langsamer
>> - die weitere Bearbeitung der Daten wird komplexer und fehleranfälliger.
>> Einige Mapper werden möglicherweise abgeschreckt.
>>
>> Ich erfasse daher kleine Verkehrsinseln meist nicht.
>
> Wieso erfasst Du dann große, da gelten die Punkte alle auch?
Ja, die Nachteile bleiben konstant, aber der Vorteil wächst mit der 
Größe der Verkehrsinsel.

> Die Inseln nicht zu erfassen hat ebenfalls einige Nachteile, im
> Gegensatz zu Deinem letzten Punkt wird die weitere Bearbeitung dadurch
> meist komplexer, dass die Vorgänger beim Mappen nicht nach klaren
> Regeln vorgegangen sind.
Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der eine Einmündung/ 
Kreuzung mit Trennung der Fahrbahnen für wenige Meter einfacher zu 
bearbeiten sein kann. Eigenschaften (maxspeed, surface, etc.) oder 
Routen (bus, road) werden mit Trennung etwas bzw. deutlich aufwändiger.

> Zusätzliche Abbiegeverbotsrelationen braucht man ggf. genau 1: wenn es
> verboten ist, am kreuzungsfernen Ende der Verkehrsinsel einen U-Turn
> zu machen (no left turn für den Way der wegführt).

Wenn die Rechtsabbiegespur abgetrennt ist, braucht man 3 zusätzliche 
Abbiegeverbotsrelationen. An dieser Einmündung [1] sind es 6 
Abbiegeverbotsrelationen für 3 Inseln.

> Der Punkt der Routeransagen sollte im Router gelöst werden, genaues
> Mapping hilft da meist, zu besseren Ergebnissen zu kommen, als wenn
> die Details fehlen.

Kannst du ein Beispiel nennen, wo eine Zusatzansage vor einer kleinen 
Verkehrsinsel die Führung verbessert? Ich bevorzuge eine Ansage pro 
Kreuzung.

> Einbahnstraßen, die nicht in den Daten aber im Rendering als solche
> erscheinen, sind ein Bug, der keinen Einfluss aufs Mapping nehmen
> sollte.

Natürlich wären Vorverarbeitungstools denkbar, die das Problem 
vermeiden. Mit den aktuellen Programmen und Renderern ist es wohl nicht 
möglich. Aber dann hätte man auch nur mit viel Aufwand den Zustand ohne 
Trennung rekonstruiert.

> Routingansagen für Fußgänger und querende Fahrradfahrer werden
> ungenauer ohne Details an dieser Stelle, Objekte die sich auf der
> Insel befinden sind gar nicht mehr topologisch richtig map-bar, etc.

Selbst für Fußgänger und Fahrradfahrer finde ich eine Anweisung
"Überqueren sie die Ringstraße"
sinnvoller als
"Überqueren sie die Ringstraße, nach 8m überqueren sie die Ringstraße"

Viele Grüße
Stephan





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