[Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]
Martin Koppenhoefer
dieterdreist at gmail.com
Mo Sep 19 18:16:17 UTC 2011
Am 19. September 2011 19:34 schrieb Christian Müller <cmue81 at gmx.de>:
> Am 16.09.2011 11:16, schrieb Martin Koppenhoefer:
>> Du täuschst Dich hier. Siedlungsstellen lassen sich nicht automatisch
>> errechnen, weil die Informationen dazu fehlen. Bei den landuses - so
>> man sie alle erfasst hat - sind die benötigten Informationen hingegen
>> vorhanden. Daher geht es da.
>
> -1 Das ist, sorry, absoluter Unfug.
>
> /Erstens/ sind die benötigten Informationen für die Siedlungsstellen
> existent, wenn landuses komplett erfasst sind.
Du willst es nicht verstehen. Es ist nicht klar, zu _welcher_
menschlichen Siedlung sie gehören. Das ist das Problem, nicht, ob sie
besiedelt sind.
> /Zweitens/, kannst Du aus einem Netz MICROgemappter Flächen _nicht_ oder nur
> mit sehr hohem Aufwand (sprich komplexe, regelbasierte Algorithmen) sinnvoll
> auf ein Netz grobgranularer Flächen schließen.
So kompliziert ist das nicht. Der immense Vorteil ist aber dabei, dass
alle Informationen vorliegen und ich selbst entscheide, was für mich
unwesentlich ist, und was nicht. Es geht nämlich nicht nur um die
Flächengröße sondern auch um die Art der Nutzung. Eine kleine aber
extreme Nutzung ist für bestimmte Fragestellungen interessant. Wenn
man alles vermanscht, fehlen die Infos nachher.
>> in einer Geodatenbank wie der unseren sind die Beziehungen immanent.
> -1 Das ist eine pauschale Aussage, mit der man nichts falsch machen kann,
> weil sie so allgemeingültig ist, wie irgendeine Tautologie. Uns geht es
> aber darum, dass möglichst _nur_ gerade _die_ Beziehungen in der DB sind,
> welche die Realität abbilden.
gerade dann ist die Lage doch ideal, realer geht es nicht.
> Natürlich kann ich nur politische Gemeindegrenzen innerhalb der DB pflegen
> und dann extern die Bundesgrenze ausrechnen. Das machen wir aber eben
> nicht, weil die Vorteile einer expliziten Erfassung innerhalb der DB (mit
> Bezügen der Grenzen untereinander) klar überwiegen!
+1
daher sind Siedlungen auch besser nicht die Summe verschiedener
Landuses sondern ein extra Polygon.
> Betrachte bitte die Relationen in OSM. Beziehungen zwischen den Daten sind
> nicht immanent und einfach so da!
doch, die Lage ist einfach so da, genauso wie die Größe einer Fläche,
oder was innerhalb und ausserhalb einer Fläche liegt, bzw. welche
Flächen sich schneiden. Da musst Du z.B. nicht noch die Flächengröße
dazuschreiben, auch wenn manche das trotzdem machen.
> Du verstehst micht auch echt überall falsch, wo man mich falsch verstehen
> kann ;-) Natürlich wird der Renderer eine DB mit //Render//-Regeln bleiben.
> Was aber nicht passieren darf (!), ist, dass sich unter den Render-Regeln,
> Regeln befinden, wie Daten der Realität gruppiert werden, die schon in der
> Realität gruppiert werden.
Die Renderregeln leisten das: Daten selektieren und ggf. gruppieren.
Am Beispiel Elbe-Radroute passiert dann nämlich
> folgendes:
> - ein Renderer gruppiert sich die Elbe-Radroute aus den Wegen der DB auf
> die eine Art
> - der nächste auf eine leicht andere Art
sorry, aber irgendwo haben Vergleiche auch ein Ende, und ein linearer
Radweg ist schlecht mit dem Problem hier vergleichbar.
> "richtig" im Sinne der Frage, ob die entstehende Gruppierung eine Abbildung
> der Realität ist, kann aber nur die Gruppierung des Renderers sein, mittels
> derer auch in der Realität die Route aus ihren Teilwegen gebildet wird.
wie Frederik schon treffend sagte: um richtig und falsch geht es
nicht, in jedem Fall machen wir hier ein Modell der Welt, das man
nicht mit der Welt verwechseln sollte. M.E. geht es in der Diskussion
hier darum, herauszufinden, wie unser Modell am besten abbilden
sollte, dass:
- es Verwaltungseinheiten und dazugehörige Verwaltungsgrenzen gibt,
- es davon unabhängig Siedlungen und Teile davon gibt,
- dass jedes Stück Land irgendwie genutzt wird, oder eben nicht
weiterhin wären noch jede Menge andere Betrachtungsweisen denkbar
(aber nicht alle sinnvoll in OSM aufgehoben), z.B. die Bodenbedeckung,
die Vegetation, der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, das Klima, der
geologische Untergrund, die Bebauungstypologie, die Einwohnerdichte
...
Gruß Martin
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