[Talk-de] Vandalismus um Eckernförde
Frederik Ramm
frederik at remote.org
So Aug 26 15:46:48 UTC 2012
Hallo,
On 26.08.2012 17:09, fx99 wrote:
> Es gibt zu jedem OSM Account eine e-mail Adresse, der man die
> "Drohung" zustellen kann.
Das ist in diesem Fall bereits mehrfach geschehen.
> Die Drohung kann erst einmal nur daran bestehen, dass OSMF
> rechtliche Schritte mit der Feststellung der Identität des Störers
> einleiten wird. Wenn das technisch nicht möglich ist, dann hat OSM
> wirklich schlechte Karten.
In Deutschland gilt im allgemeinen der Grundsatz der "Datensparsamkeit".
Der Provider darf Verbindungsdaten nur insofern und so lange speichern,
wie das aus Betriebsgruenden notwendig ist, z.B. eben wenn er nach
Verbrauch abrechnet und dem Kunden daher einen Nachweis schuldig ist
oder so.
Bei einer echten Flatrate ist es nicht nur so, dass der Provider diese
Daten nicht speichern muss, sondern er *darf* es eigentlich gar nicht,
zumindest solange er nicht irgendwelche technischen Gruende dafuer
erfindet.
Im konkreten Fall hat uns der Provider genau das mitgeteilt - dass er
diese Daten gar nicht speichert und es daher keine Moeglichkeit gibt, an
historische Verbindungsdaten heranzukommen.
Der korrekte Weg waere also, zunaechst einen richterlichen Beschluss zu
erwirken, der dem Provider vorschreibt, allen Traffic zu OSM zu
ueberwachen und zu speichern, welcher seiner Kunden bei uns Accounts
anlegt, und so an die Identitaet des Nutzers zu kommen. Vermutlich wird
dazu eine Strafanzeige erforderlich sein.
Ich bin darueber nicht sonderlich gluecklich - die OSMF muss sich also
praktisch genauso gebaerden wie irgendeine Filmfirma, die einen
Abmahnanwalt beauftragt, nur um dem User (oder seinem Herrn Papa oder
dem WG-Kumpel, dessen WLAN der User benutzt) einen Brief schreiben zu
koennen. Wir wollen den ja gar nicht bestrafen, wir wollen ihm bloss mal
auf die Finger klopfen, aber ohne Strafanzeige wegen Computervandalismus
usw. wird das halt nix.
Die Alternative ist, den Provider komplett bei OSM zu sperren, dann
weicht der User vielleicht auf einen anderen Provider aus, der weniger
pingelig mit dem Datenspeichern ist ;)
Bye
Frederik
--
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