[Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

Rainer Kluge rkluge50 at web.de
Mo Jul 9 07:53:38 UTC 2012


Hallo Jochen,

On 09.07.2012 08:49, Jochen Topf wrote:
> Ich sehe das anders. Relationen haben zu wenig Struktur, um Daten sinnvoll
> zu halten und effizient verarbeitbar zu machen. Und sie modellieren die Welt
> auf der falschen Ebene. Menschen denken nunmal nicht in Verbindungen zwischen
> Objekten in der Art und Weise, wie Relationen das tun.

Menschen denken durchaus in Relationen. Wenn jemand sagt, dass der Laden X in 
der Hauptstrasse 47 liegt, dann meint er nichts anderes als: das Shop-Objekt 
mit name=X ist Mitglied der Building-Relation  mit addr:street=Hauptstrasse und 
addr:housenumber=47. Nichtsdestotrotz, da gebe ich dir recht, haben die meisten 
Menschen Probleme, wenn es darum geht, diese Denkweise in Datenstrukturen 
umzusetzen.

Relationen sind eine effiziente Methode der Datenmodellierung. Sie vermeiden 
Redundanz, sind änderungsfreundlich und für Anwendungen einfach zu verarbeiten. 
Nicht umsonst sind relationale Datenbanken seit Jahrzehnten beliebt und 
verbreitet. Die Alternative zu Relationen ist ein Bottom-Up-Ansatz, bei dem die 
gemeinsamen Eigenschaften an jedes Element gehängt werden und die Elemente über 
eine gemeinsame Kennung zusammengefasst werden. Darüber, dass wir das nicht 
wollen, herrscht sicher Konsens.

> Wir haben halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder ÖPNV-Linien-Objekte.

Das sind nichts anderes als Relationen mit fest vorgegebenen Eigenschaften und 
Regeln. So etwas kann und soll man in den Editoren realisieren. In der Datenbank 
sollten wir uns die Flexibilität des Relationskonzepts erhalten.

Rainer





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