[Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

WanMil wmgcnfg at web.de
Mo Jul 9 08:11:04 UTC 2012


>> Wir haben halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder
>> ÖPNV-Linien-Objekte.
>
> Das sind nichts anderes als Relationen mit fest vorgegebenen
> Eigenschaften und Regeln. So etwas kann und soll man in den Editoren
> realisieren. In der Datenbank sollten wir uns die Flexibilität des
> Relationskonzepts erhalten.

Aus meiner Sicht bedeutet die Einführung eines Multipolygon-Objekts 
nicht automatisch die Abschaffung der Relationen.
Relationen sind so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau. Man kann 
fast alles damit modellieren. Im Umfeld von OSM, wo es keine genauen 
Reglen für die Modellierung (ich meine das Taggen) gibt, ist dies auf 
Dauer nicht handhabbar. Wenn man sich allein die unterschiedlichen 
Tagmöglichkeiten für Multipolygone anschaut (nur die Wege getaggt, nur 
das MP getaggt, beides getaggt, Wege getaggt aber unterschiedlich etc.), 
dann wird schnell klar, das jede Applikation hier Problem bekommen muss, 
da nicht wirklich klar ist, was denn nun gültig ist und was nicht.

Die Umsetzung einer eierlegenden Wollmilchsau führt immer zu großen 
Problemen mit der Komplexität, wodurch das eigentliche Konzept nicht 
mehr handhabbbar ist.

Also kann ich Jochens Sicht nur zustimmen: Relationen sind zur Zeit eine 
gute Variante um Modellierungen auszuprobieren. Auf Dauer muss man aber 
die wesentlichen Konzepte festlegen und in der Datenbank sicherstellen. 
Eine scheinbare Einschräkung, die sich aber lohnt. Dadurch können sich 
Editoren und andere Applikationen auf die Implementierung einer Variante 
festlegen und die wertvolle Ressource Zeit kann auf sinnvollere 
Tätigkeiten verwendet werden.

WanMil

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> Rainer
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