[Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

Tobias Knerr osm at tobias-knerr.de
Mi Jul 11 14:48:37 UTC 2012


Am 10.07.2012 21:17, schrieb Christian Müller:
> Aneinandergereihte Gebäude nutzen häufig overlapping ways, da stimme ich
> Dir ebenso zu.  Eigentlich gibt es die Wand nur einmal, welche da durch
> zwei Wege in OSM repräsentiert wird.  Das geschieht aus Bequemlichkeit,
> nicht weil es logisch und/oder plausibel ist. 

Wie man am Schlüssel "building" (und nicht etwa "wall" o. dgl.) erkennen
kann, mappen wir keine Wände, sondern Umrisse von Gebäudeflächen. Daher
trifft der Mapper mit der Verwendung zweier Ways keinerlei Aussage über
die Anzahl der Wände an dieser Stelle.

Das Einzeichnen aneinander gebauter Gebäude mit overlapping ways ist
also nicht bloß bequemer und verständlicher, sondern auch 100% korrekt.

> Streng genommen müßte ein
> MP her, welches die Wand in Bezug zu den Gebäuden setzt, an denen sie
> teilnimmt.  Wir zeichnen auch Ländergrenzen nicht doppelt.

Egal, wie streng du es nimmst, es "muss" keineswegs ein MP her - s.o.

Dass wir Ländergrenzen nicht doppelt zeichnen, liegt ganz praktisch
daran, dass diese
- weit mehr gemeinsame Nodes haben als zwei benachbarte Gebäude
- eine sehr große Fläche einschließen
- wegen der Gesamtlänge ohnehin MP mit zerlegten outers brauchen.

Die Anzahl gemeinsamer Nodes benachbarter Gebäude ist hingegen selten
höher als 2, die Gesamtzahl der Nodes im einstelligen oder niedrigen
zweistelligen Bereich, und die bedeckte Fläche so klein, dass sie
ohnehin als Ganzes heruntergeladen wird.

Gebäude sind daher ein Musterbeispiel für einen Fall, wo eine pauschale
Modellierung über mehrere Ways und eine Relation statt einen einzelnen
Way wirklich total fehl am Platz wäre.

Gruß,
Tobias




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