[Talk-de] Kreatives Mapping von Wald_Flurstücken

Tirkon tirkon33 at yahoo.de
Di Mär 6 23:36:16 UTC 2012


Falk Zscheile <falk.zscheile at googlemail.com> wrote:

> Bauern, Förstern oder Jägern

Mir fallen da noch örtlich aktive Wikipedianer, Heimatforscher und
-vereine, kommunale Mitarbeiter und Ratsmitglieder ein.

>Und jeder, der auf einem Dorf groß geworden ist kann sicher auch noch
>den einen oder anderen Flurnamen einfach so aus dem Gedächtnis
>nachtragen ...

Ich habe in der damals noch so benannten "Volksschule" im Fach
"Heimatkunde" die Namen und Grenzen von Fluren des Ortes gelernt. Sie
waren in der täglichen Kommunikation auch bei Erwachsenen präsent. So
konnten die Mannschaften im Sportunterricht nach den Fluren benannt
"Tamsbroich" oder "Holzkamp" heißen. Als noch relativ immobile und
outdoor-sozialisierte Dorfkinder kannte man weniger von den
umliegenden Orten, die fußläufig erreichbaren Winkel im eigenen
dagegen wie seine Westentasche. Es ist also durchaus nicht
ausgeschlossen, dass ältere Mapper Flure und Grenzen auch dort kennen,
wo man vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht.


Deutsche Kommunen sind amtlicherseits in Gemarkungen, Gemarkungen in
Flure und Flure in Flurstücke aufgeteilt. Letztere sind beispielsweise
in Wohngebieten in der Regel die einzelnen Grundstücke, die im Falle
von Eigenheimsiedlungen auf Luftbildern gut erkennbar und somit in
Ihren Grenzen erfassbar wären. In freier Natur sind die einzelnen
Einheiten meist größer und dort beispielsweise an Wald- und
Ackergrenzen oder in wasserreichen Gegenden auch an
Entwässerungsgräben angepasst. Auf jeden Fall hat jede dieser
Einheiten eine Nummer, manchmal auch Namen, die bei den Kommunen oder
Katasterämtern bzw. bei deren Nachfolgern geführt werden. Diese Namen
sind häufig überliefert und deren Ursprung heute oft nicht mehr
bekannt. Gemarkungen waren früher nicht selten Ortsgrenzen und stimmen
dann heute in Folge von Eingemeindungen mit Ortsteilen überein.





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