[Talk-de] Landessprachen, Regionalsprachen,

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
So Apr 28 12:03:31 UTC 2013


Am 28. April 2013 13:15 schrieb RainerU <ray66 at sfr.fr>:

> Hallo,
>
> Meine Fragen stehen im Zusammenhang mit einem Projekt einer regionalen
> Karte für
> Katalonien, aber das Thema betrifft eine Vielzahl von Ländern und Regionen.
> Wahrscheinlich wäre das auch ein Thema für die Tagging-Liste, aber ich
> versuche
> es erst mal hier vorzuklären.
>
> Das Ziel ist es, die Toponyme in einer bestimmten Sprache, in meinem Fall
> Katalanisch, anzuzeigen mit Rückfall auf die bzw. eine offizielle Sprache,
> typografisch als solche  erkennbar, wenn kein Name-Attribut für die
> gewünschte
> Sprache vorhanden ist. In einem weiteren Layer sollen die Toponyme in
> der/den
> jeweiligen lokalen Sprache(n) angezeigt werden.
>
> Um die Aufgabenstellung allgemein, d.h. losgelöst von der konkreten
> Situation in
> einer Region lösen zu können, bräuchte man folgende Informationen:
>
> - die offizielle(n) Sprache(n) einer administrativen Einheit.
>
> - die Grenzen offiziell anerkannter Sprachgebiete, sofern diese nicht mit
> einem
> über admin_level abgebildeten Gebiet identisch sind.
>


wer soll diese offizielle Anerkennung machen, wenn das Gebiet mehrere
Staaten betrifft? M.E. sollte es um faktisch gesprochene Sprachen gehen,
nicht um offiziell anerkannte.



>
> - die Grenzen von faktischen und/oder historischen Sprachgebieten, wie z.B.
> Katalanisch in Frankreich.
>


ja, wenn man historisch dazunimmt, wird es nochmal komplexer, und vor allem
umfangreicher



>
> - die Sprache, in der das name-Attribut eines Objekts erfasst ist.
>
> Auf das Erfassen der Grenzen von Sprachgebieten kann man verzichten, wenn
> man
> davon ausgeht, dass es immer eine kleinsten Verwaltungseinheit (Gemeinde)
> gibt,
> in der eine einheitliche Sprachregelung gilt, und man die Sprach-Tags an
> diese
> Einheiten hängt.
>



davon kann man nicht ausgehen, vor allem, wenn einen auch Dialekte
interessieren, und auch wenn man davon ausginge wäre das ja genau das
"Erfassen von Sprachgrenzen", wenn man überall diese Sprachen dazutaggt.

Ich fürchte, dass ist es ziemlich umfangreiches Spezialprojekt, auf jeden
Fall interessant, aber auch sehr komplex, und z.T. nur von Spezialisten
sinnvoll machbar. Es gibt dazu auch schon einige Projekte, z.B. fürs
Deutsche den historischen Wenker Atlas in digitalisierter Form:
http://www.diwa.info/titel.aspx



>
> Bei den name-tags sollte man dazu übergehen, systematisch neben name=wert
> auch
> zusätzlich name:<sprache>=wert zu taggen, auch in einsprachigen Gebieten.
>


+1, oder einen lang=xx tag, der sagt, was die Standardsprache ist, und dann
evtl. auf den name-tag ohne Sprachzusatz komplett verzichten (um das
wirklich so umzusetzen wäre es vermutlich sinnvoll, auch die tools
entsprechend umzustellen, so dass sie die Standard-sprache auf den name-tag
ummappen, aber je nachdem, wie man das taggt wird es trotzdem sehr komplex,
z.B. wenn Deutschland (admin) einen lang=de tag hätte, aber
sorbisch-sprachige Gebiete einen extra-Tag, dann müsste man das
entsprechend erkennen und berücksichtigen). Multivalues wären in einigen
Gebieten unumgänglich.



> Amtsprachen kann man mit language=* im boundary- oder place-Objekt taggen,
> anerkannte oder faktische Sprachen mit eigenen Tags, z.B. spoken_language.
> Ich
> habe dafür aber keine Beispiele gefunden. Gibt es einen Vorschlag oder eine
> eingeführte Praxis? language=* wird laut Taginfo nur 86 mal verwendet. Ich
> erinnere mich, dass das Thema schon diskutiert wurde, kann mich aber an
> keinen
> abschließenden Konsens erinnern und habe auch im Wiki nichts dazu gefunden.
>
>


richtigen Konsens gab es wohl nicht, wobei es AFAIR Zustimmung dazu gab,
auch die Hauptsprache zu wiederholen (name:de in Deutschland) und mit
"lang" oder "language" die Hauptsprachen anzugeben.


Gruß Martin



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