[Talk-de] Project of the Week und Gamification
Peter Wendorff
wendorff at uni-paderborn.de
Mo Jul 15 21:06:07 UTC 2013
Am 15.07.2013 21:51, schrieb Dirk Sohler:
>
> Also („Punkt“ hier mal synonym mit sämtlichen anderen Objekten in der
> Datenbank):
>
> * Wo ist der beschriebene Punkt?
Geodatum
> * Was stellt dieser Punkt dar?
Genaugenommen KEIN Geodatum mehr, sondern (notwendige) Metadaten.
> * Ab wann hat dieser Punkt Gültigkeit?
ebenso.
>
> … da geht es weder darum, durch wen er erstellt wurde, noch mit welchem
> Programm, oder an welchem Tag um wieviel Uhr (die Gültigkeit muss nicht
> zwangsläufig gleich dem Erstellungsdatum in der Datenbank sein), noch
> welche anderen Punkte der Punktersteller erstellt hat, noch ist sein
> Username relevant, oder wer noch mit ihm im selben Bereich tätig ist.
Mal langsam:
"durch wen erstellt": Metadatum, nicht notwendig zur Nutzung der Daten,
sehr wohl notwendig zur Identifizierung von Nutzern nach Vandalismus,
Lizenzverstoß beim Import oder auch einfach zur Klärung von Ungereimtheiten.
"mit welchem Programm erstellt": mindestens nützlich, um Softwarefehler
zu finden, darüber hinaus aber deine Sache, ob du diese Information
mitteilst, weil es ein changeset-Tag wie jedes andere auch ist, das
zumindest in josm auch entfernt werden kann. Ob es dafür eine generelle
Option gibt, das nicht anzuhängen, weiß ich nicht.
"wann in die Datenbank eingepflegt": alleine schon notwendig zur
Replikation der Datenbank - selbst ohne dem Datum selbst wäre das durch
das Abgelegt-sein in minütlichen diffs ziemlich eindeutig terminierbar.
"welche andere Punkte der Punktersteller erstellt hat": Stimmt, wäre
nicht notwendig, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, den "Schuldigen"
an einer Änderung zu kontaktieren.
"noch ist sein Username relevant": Inwiefern sollte ein Pseudonym eines
Pseudonyms besser sein als das Pseudonym selbst? Wie viele Stufen willst
Du da denn noch einbauen?
>> Wo jetzt die Grenze zu ziehen ist, ist fraglich
>
> Nun, alles, was darüber hinaus geht, einen Punkt geografisch, semantisch
> und temporal zu bezeichnen, fällt nicht in den Bereich „Geodaten“, und
> hat meiner Meinung nach nichts in der Geodatenbank verloren
> und steht
> wohl auch eher nicht unter ODbL gemäß der OSMF-Lizenzbestimmungen, die
> explizit die Geodatenbank nennen – in der Bezeichnung gemäß eben nur
> Geodaten liegen, sonst wäre es eine generische „Datenbank“ und nicht
> explizit eine Geodatenbank, oder?
Dass eine Geodatenbank auch Metadaten enthält, ist üblich, trotzdem
bleibt es primär eine Geodatenbank.
Die Information, welcher User wo was eingetragen hat, sind Metadaten zu
diesen Geodaten, genau wie es Öffnungszeiten, Webseiten, POI-Namen und
ähnliches auch sind.
Insofern ist jede Geodatenbank (auch) eine generische Datenbank. Wäre
sie das nicht, wäre sie sinnlos, da sie nur Geodaten enthielte - also
letztlich eine Attributlose Sammlung von geometrischen/geographischen
Formen enthielte.
> Dass die Daten dennoch in der Datenbank sind, hat wohl vor allem
> Datenbankdesigntechnische Hintergründe, die damals wohl schlicht nicht
> bedacht wurden, als das Projekt startete.
Dass die Daten in der Datenbank sind, ist notwendig.
Dass die Daten im Export sind, hat vor allem praktische Gründe in einem
Projekt, in dem vorwiegend mit offenen Karten gespielt und in Klarnamen
kommuniziert wird.
Dass die Daten im Export sind, das mag entweder unbewusst gewesen sein
oder aber mit anderen Prioritäten gedacht als du sie stellst.
> Dass trotzdem irgendwie sichergestellt werden muss, dass Daten einem
> Bearbeiter zugeordnet werden können, sehe ich auch, allerdings sollte
> dies nicht anhand der Geodatenbank und nicht unter der ODbL stattfinden.
Wenn wir uns hier statt "Geodatenbank" auf "Exportierte Datenbank"
einigen können, dann halte ich das für eine sinnvoll diskutierbare
These, für die Geodatenbank selbst halte ich die persönlichen Daten
nichtsdestotrotz für notwendig - und das schreibst du ja selbst: Die
Daten müssen einem Bearbeiter zugeordnet werden. Genau das passiert in
der Geodatenbank. Im Export müsste das - diverse heute verfügbare
Dienste damit unmöglich machend - nicht zwingend enthalten sein.
Momentan ist es das aber, und ich persönlich finde das gut und richtig so.
Gruß
Peter
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