[Talk-de] Sinn und Unsinn von Fehlermeldungen (auf osm.org)

[rainerU]

Hallo,

Am 21.07.2013 14:42, schrieb Tirkon:
> Wer also macht sich die Arbeit zu
> ergründen, welche Bugmeldeseiten es derzeit gerade gibt und dann als
> Mehrarbeit nachzuschauen, ob man einen der gemeldeten Bugs erschlagen
> hat? 

Ich habe das schon immer gemacht, früher mit OpenStreetBugs (OSB), jetzt auch
mit den Notes. Ich mache das nicht gleich jeden Morgen nach dem Austehen, aber
ein bis zweimal pro Monat. Wo ich wohne gibt es bisher allerdings auch nur eine
handvoll Kommentare im Monat auf 4000 km2.

> Andererseits wird niemand zig Kilometer weit fahren, nur um einen
> Bug zu klären. 

Es reicht doch, wenn die Bugs in seiner Umgebung fixt. Ich nutze die Funktion
auch selbst, um lokalen Mappern Hinweise zu geben, wenn ich einen möglichen
Fehler entdecke, aber selbst nicht hinfahren kann oder will. Ich halte das für
sinnvoller, als zweifelhafte Informationen aufgrund von Luftbilder einzutragen.

> Daraus ergibt sich, dass diese Fehlermeldungen auf den Meldeseiten
> verschimmeln, egal ob gefixt oder nicht. Diverse Leute haben sich bei
> mir darüber beschwert, dass sie Fehler eingetragen haben und sich nun
> niemand darum kümmere. 

Man kann nicht erwarten, dass ein gemeldeter Fehler innerhalb weniger Tage
erledigt ist. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass OSM ein Freiwilligenprojekt
ist und es deswegen etwas länger dauern kann, wäre daher sinnvoll.

> Von daher hat sich mir der Sinn solcher Seiten
> - egal ob nun eine zentrale oder mehrere in Koexistenz - niemals
> erschlossen.

Ich halte ein derartiges Meldesystem durchaus für sinnvoll und ich habe schon in
der Vergangenheit Nicht-OSMler dazu aufgefordert, OpenStreetBugs zu nutzen.

> Und von daher erschließt sich mir erst recht nicht, wieso man jetzt so
> etwas sogar auf der Hauptseite platziert. Nach dem oben beschriebenen
> Workflow bringen diese Meldungen rein gar nichts außer Frust für die
> Fehlermelder. 

Die Möglichkeit anonyme Kommentare abzugeben war aus meiner Sicht der größte
Schwachpunkt von OSB. Das hat nicht weiter geschadet, da OSB ein Nischendasein
führt und im wesentlichen von Leuten genutzt wird, die in der Regel
verantwortungsvoll handeln. Durch die Platzieung auf der Hauptseite kommt aber
über die Notes jetzt viel Schrott rein. Und zum anderen kann man schon
beobachten, dass fleißige Sesselmapper Meldungen ungeprüft eins zu eins
umsetzen. Ich hätte erwartet, dass man eine Registrierung erzwingt und einen
Dialog ermöglicht zwischen dem Ersteller der Note und dem Mapper, der sie
bearbeitet.

Ich halte das, so wie es im Moment realisiert ist, für eine nützliche
Einrichtung für die Kommunikation der OSM-User untereinander. Für Außenstehende
ohne Account ist es nicht hilfreich. Es wäre besser, die anonymen Notes wieder
abzuschaffen.

Noch besser wäre eine Editierfunktion mit eingeschränkter Funktionalität, z.B.
nur zum POIs erstellen oder Schreibfehler korrigieren, auch das nur nach
vorheriger Registrierung.

Gruß
Rainer