[Talk-de] Verkehrsschilder: Ende von Geschwindigkeitslimit/Überholverbot/usw.

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Mi Mär 20 16:38:47 UTC 2013


Am 20. März 2013 14:31 schrieb Peter Wendorff <wendorff at uni-paderborn.de>:
>> ich mappe alle Schilder, auch Wiederholungen, sozusagen als
>> Bestätigung. Das ist ja gerade der Clue, auch wenn man nicht die
>> komplette Straße begangen ist, kann man schonmal das, was man
>> gesehen hat, eintragen. Zusammen mit anderen Mappern entsteht so
>> nach und nach ein komplettes Bild.
> richtig, das mache ich üblicherweise über ein Fixme-Tag "fixme: ab
> hier Richtung Bielefeld ist Tempo 70, ich weiß aber nicht, bis wohin",
> oder ich trage sogar den überschaubaren Abschnitt schonmal ein (100
> Meter kann man meist überblicken, um zu sehen, dass bis dahin kein
> Tempolimit aufgehoben oder verändert wird), und packe da das fixme mit
> dran ("fixme: Richtung Bielefeld maxspeed nicht beendet").


was macht dann der nächste Mapper draus, der den way (aus anderem
Grund) splittet aber nicht auf die Geschwindigkeitsbegrenzung geachtet
hat? An welchem way lässt er das fixme, oder löscht der das dann
komplett?


> Warum das jetzt mit Nodes und spezialtags passieren müsste, versteh
> ich in diesem Spezialfall nicht, zumal das Taggingschema der
> Verkehrsschilder alleine ja noch nicht auf Unvollständigkeit oder
> Fehler schließen lässt.


was meinst Du mit Spezialtags? Ich tagge das mit traffic_sign=maxspeed
 und maxspeed=x


>> gegeben an, da man maxspeed ja sowieso nur mit Ortskenntnis mappen
>> kann. Was beidseitige (oder über der Fahrbahn angebrachte)
>> Schilder angeht: ich idealisiere das ein bisschen ;-) Ist ja wie
>> gesagt vor allem ein Hinweis für andere Mapper, und dient vorrangig
>> der (viel wichtigeren) Kontrolle der maxspeed-Werte auf dem
>> highway.
> Falsch.
> Ein Verkehrszeichen ist ein Verkehrszeichen ist ein Verkehrszeichen.


OK, da stand "ein bisschen".


> Ein Verkehrszeichen, das eine Höchstgeschwindigkeit angibt, würde ich
> in einem Blindenrouter mit Fug und Recht erstmal auch als Hindernis
> sehen, wenn ich auswerten kann, dass es wohl auf dem Bürgersteig
> steht, und entsprechend davor warnen.


wieso das denn nun? Ein Verkehrszeichen ist ein Verkehrszeichen ist
ein Verkehrszeichen. ;-) Dir geht es aber um den Pfosten.
Das Schild muss ja nicht an einem Pfosten oder Pfahl hängen sondern
kann genauso gut an einer Hauswand hängen oder sonstwie von oben
abgehängt sein. D.h. Du solltest für Deinen Zweck noch sowas wie
support=pole oder so ergänzen (nutze ich persönlich eher nicht, habe
ich aber schon gesehen).


> Eine Information über die Höchstgeschwindigkeit kann man gerne
> idealisieren, aber bitte kein Verkehrszeichen, das ist neben seiner
> Bedeutung nämlich bitte schön auch ein materiell vorhandener
> Gegenstand: Man kann dagegenlaufen, Girlanden oder Flyer dran
> aufhängen und so weiter.


s.o., davon kannst Du nicht pauschal ausgehen. Grundsätzlich halte ich
die Idee eines "Blindenrouters" für absurd, der solche Details aus OSM
nimmt, um damit sozusagen einen Autopilot für Blinde bereitzustellen.
Da braucht man definitiv ein System, das auch dynamische Hindernisse
erkennen kann (Gegenstände, die verschoben werden wie Mülltonnen, aber
auch so was wie parkende Autos), vermutlich auch sich bewegende
Gefahrenquellen wie andere Verkehrsteilnehmer einschätzt und deren
wahrscheinliche Positionen in der nahen Zukunft berechnet. Da sind
Verkehrszeichen-Masten noch das kleinste Problem.


> VerkehrsZEICHEN an Stellen, wo die nicht stehen, sind schlichtweg
> Fehler, denn die existieren da nicht.


das mache ich ja auch nicht, ich schiebe ggf. das Schild mal um einen
Meter (oder lasse das Schild, das links der (Einbahn-)Fahrbahn
zusätzlich steht, komplett weg, aber das kannst Du mit unseren Mitteln
sowieso nicht feststellen (weder GPS noch Luftbild, wo man solche
Entfernungen zwar relativ schon erkennen kann, aber absolut keine
Gewissheit hat, ob das nicht komplett 8 Meter oder so verschoben ist).


>> das soll ja auch so bleiben, die Schilder sind ein zusätzlicher
>> Hinweis
> aber für Autofahrer, nicht für Mapper.


ich sehe sie vor allem als Hinweis für Mapper, die Autofahrer sollten
sich auf die maxspeed-Info auf dem Way verlassen.


>> doch, m.E. sind die Schilder bei Widersprüchen verlässlicher, da
>> ways oft lang sind und der Mapper ggf. nicht die komplette Länge
>> überprüft hat. Im Zweifel kann man natürlich auch nochmal
>> hinfahren, zumindest hat man dann einen Anhaltspunkt auf mögliche
>> Fehlerstellen.
> wenn jemand nochmal hinfahren muss, gehört da ein fixme dran, DAS ist
> der Anhaltspunkt für mögliche bzw. sogar bekannte Fehlerstellen
> schlechthin.


ja, kannst ja gerne ein fixme hintaggen. Wenn ich ein Schild mappe
(d.h. ich war da und habe das aufgenommen), passe ich natürlich auch
die Straße an (bzw. oft ist da noch gar kein maxspeed-Wert dran d.h.
ich setze erstmal den maxspeed). Bisher habe ich in der echten Welt
noch überhaupt nie einen diesbezüglichen Widerspruch gefunden, weil ja
auch die Mapper, die danach kommen, an den Schildern schnell erkennen
können, wo die Beschränkungen gelten :-)

Gruß Martin




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