[Talk-de] Verkehrsschilder: Ende von Geschwindigkeitslimit/Überholverbot/usw.

Peter Wendorff wendorff at uni-paderborn.de
Mi Mär 20 13:31:33 UTC 2013


Am 20.03.2013 13:49, schrieb Martin Koppenhoefer:
> Am 20. März 2013 11:55 schrieb Peter Wendorff
> <wendorff at uni-paderborn.de>:
>> Ich sehe das Problem schon früher: Was heißt denn für dich
>> "Anfang" und "Ende"?
> 
> 
> ich mappe alle Schilder, auch Wiederholungen, sozusagen als 
> Bestätigung. Das ist ja gerade der Clue, auch wenn man nicht die 
> komplette Straße begangen ist, kann man schonmal das, was man
> gesehen hat, eintragen. Zusammen mit anderen Mappern entsteht so
> nach und nach ein komplettes Bild.
richtig, das mache ich üblicherweise über ein Fixme-Tag "fixme: ab
hier Richtung Bielefeld ist Tempo 70, ich weiß aber nicht, bis wohin",
oder ich trage sogar den überschaubaren Abschnitt schonmal ein (100
Meter kann man meist überblicken, um zu sehen, dass bis dahin kein
Tempolimit aufgehoben oder verändert wird), und packe da das fixme mit
dran ("fixme: Richtung Bielefeld maxspeed nicht beendet").
Warum das jetzt mit Nodes und spezialtags passieren müsste, versteh
ich in diesem Spezialfall nicht, zumal das Taggingschema der
Verkehrsschilder alleine ja noch nicht auf Unvollständigkeit oder
Fehler schließen lässt.
> 
> 
>> Im Normalfall steht das Verkehrsschild, das du mappst, ja nicht
>> an einer Einbahnstraße, sondern an einer, die zwei Richtungen
>> kennt. Wenn Du das Schild neben der Straße einträgst, braucht man
>> für die Auswertung 1) die Geometrie: okay, das Schild steht nahe
>> von Straße X 2) die Richtung, in der das Schild jetzt gelten
>> soll. An der Straßenseite kann man das nicht zwingend ausmachen,
>> denn manchmal sind Verkehrsschilder auch beidseitig angebracht.
>> Abgesehen davon ist das Wissen über das lokale Verkehrssystem
>> (Linksverkehr, Rechtsverkehr) notwendig.
> 
>> ja, dieses Wissen (Rechtsverkehr) ist notwendig, aber das sehe
>> ich als
> gegeben an, da man maxspeed ja sowieso nur mit Ortskenntnis mappen 
> kann. Was beidseitige (oder über der Fahrbahn angebrachte)
> Schilder angeht: ich idealisiere das ein bisschen ;-) Ist ja wie
> gesagt vor allem ein Hinweis für andere Mapper, und dient vorrangig
> der (viel wichtigeren) Kontrolle der maxspeed-Werte auf dem
> highway.
Falsch.
Ein Verkehrszeichen ist ein Verkehrszeichen ist ein Verkehrszeichen.
Ein Verkehrszeichen, das eine Höchstgeschwindigkeit angibt, würde ich
in einem Blindenrouter mit Fug und Recht erstmal auch als Hindernis
sehen, wenn ich auswerten kann, dass es wohl auf dem Bürgersteig
steht, und entsprechend davor warnen.

Eine Information über die Höchstgeschwindigkeit kann man gerne
idealisieren, aber bitte kein Verkehrszeichen, das ist neben seiner
Bedeutung nämlich bitte schön auch ein materiell vorhandener
Gegenstand: Man kann dagegenlaufen, Girlanden oder Flyer dran
aufhängen und so weiter.
Du idealisierst ja auch keine Straßenlaternen, indem du
highway=street_lamp an Nodes neben der Straße "irgendwohin" klebst,
sondern du pappst lit=yes an den way, und das ist gut und richtig so.

VerkehrsZEICHEN an Stellen, wo die nicht stehen, sind schlichtweg
Fehler, denn die existieren da nicht.

>> Aus genau diesem Grund werden die Geschwindigkeitsbegrenzungen
>> eben üblicherweise vor allem am way getagged, und nicht als
>> Schilder.
> 
> 
> das soll ja auch so bleiben, die Schilder sind ein zusätzlicher
> Hinweis
aber für Autofahrer, nicht für Mapper.
> 
> 
>> Ob es übersichtlicher wird, wenn die Schilder eingetragen sind, 
>> bezweifle ich, denn das sind erstmal nur zusätzliche nodes im
>> editor.
> 
>> aus meiner Erfahrung in den letzten Jahren kann ich nur sagen,
>> dass
> das eine riesige Hilfe ist, um so mehr, wenn die Verkehrsschilder 
> nicht sonderlich konsistent sind (z.B. 50, nur wenige Meter 90
> default dann 70 oder so).
icons auf dem way sind hier aber immer noch kein Problem, und
zumindest josm erlaubt mittlerweile komfortabel das (de)aktivieren von
solchen overlay-Stilen im Menü.
> 
> 
>> Ich jedenfalls würde den Weg gehen, bevor Hilfskonstruktionen
>> aus zusätzlichen Nodes herangezogen werden, die die
>> Übersichtlichkeit für den Mapper nur scheinbar verbessern, denn
>> wenn deine Hilfsnodes den Way-Attributen widersprechen, hast du
>> gar nichts gewonnen.
> 
> 
> doch, m.E. sind die Schilder bei Widersprüchen verlässlicher, da
> ways oft lang sind und der Mapper ggf. nicht die komplette Länge
> überprüft hat. Im Zweifel kann man natürlich auch nochmal
> hinfahren, zumindest hat man dann einen Anhaltspunkt auf mögliche
> Fehlerstellen.
wenn jemand nochmal hinfahren muss, gehört da ein fixme dran, DAS ist
der Anhaltspunkt für mögliche bzw. sogar bekannte Fehlerstellen
schlechthin.


Gruß
Peter




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