[Talk-de] Kurzer Erfahrungsbericht: Garmin eTrex Vista HCx bei Radtour.

Volker Schmidt voschix at gmail.com
Mi Sep 11 07:52:49 UTC 2013


Ich habe bis vor zwei Jahren ein etrex vista HCx fuer Radtouren benutzt.
Die lengste war von Padua-Paris-London (1700km). Allerdings nicht mit
real-time routing, sondern ausschliesslich mit tracks, die ich vorher auf
dem computer erstellt hatte (am besten geeignet finde ich dafuer
bikeroutetoaster.com). Auf dem Geraet hatte ich normalerweise
velomap.orgKarten installiert.
Ich bin am Anfang einfach die tracks nachgefahren. Spaeter habe ich dann
einen Entdeckung gemacht (genau genommen irgendwo einen Hinweis im
Internet), dass im kleinen alten etrex eine fantastische Funktion versteckt
ist: wenn man einen track laedt und dann diesen mit "trackback" und
Kompassnadel-Display abfaehrt, analysisert das etrex die Geometrie des
track und produziert automatisch Fahrhinweise (voellig unabhaengig von der
geladenen Landkarte). Man brauch nicht auf das Geraet zu schauen. Wenn man
sich einer Kurve im track nehert, dann piept das Geraet etwa 50m vorher und
schreibt eine Nachricht aufs display. Kurz darauf beginnt die grosse rote
Kompassnadel sich in die Richtung zu drehen, die der track einschlaegt.
Wenn man an der Kurve ist, zeigt die Nadel voll in die neue Richtung.
Zu meiner grossen Verblueffung wusste Garmin (Italien) nichts von dieser
Funktion im alten etrex. Sie haben mir's nicht geglaubt, bis ich ihnen eine
genaue Beschreibung geschickt habe.

Nun zum negativen: das Geraet wird nicht mehr gebaut. Ausserdem hat es zwei
Einschraenkungen: maximal 500 Punkte per track und maximal 20 tracks.
Das Nachfolgegeraet etrex 20/30 hat die Funktion nicht, aber ich glaube in
einigen edge Modellen steckt sie drin.

Volker


2013/9/10 Manuel Reimer <Manuel.Spam at nurfuerspam.de>

> Hallo,
>
> die letzten drei Tage war mein Vater mit mir auf mehrtägiger Fahrradtour.
> Zur Unterstützung hatte ich diesmal ein mit OSM-Karten bestücktes Garmin
> eTrex Vista HCx dabei. Installiert war die Freizeitkarte, weil greifbar und
> ohne Verrenkungen auch unter Linux auf das Gerät zu bekommen.
>
> Zu den Karten:
>
> Etwas schwierig ist die optimale Einstellung für "ungeteerte Straßen
> meiden" am Gerät zu finden.
>
> Wenn nicht angehakt, dann kann man wunderbar die Landschaft erkunden und
> man landet auch auf Wegen, die man sonst nie gefunden hätte. Gerne aber
> auch mal mit dem Fahrrad vor einer Treppe oder ähnlichem. Wenn die Option
> angehakt ist, dann wird man aber oft nicht auf Radwege geroutet. Liegt das
> am "surface"-Tag? Wird nur auf Radwege geroutet, die dann ein gewisses
> "surface" gesetzt haben?
>
> Ansonsten kann man zu den Karten an sich (in meinem Aktuellen Fall im
> Umkreis von Ostallgäu) hauptsächlich nur gutes sagen. Erstaunlich wie gut
> das Routing mit freien Karten funktioniert. Und erst Recht erstaunlich wie
> viele Details man in der Karte wiederfindet.
>
> Zum Gerät:
>
> Am Anfang hat es sehr gefrustet, dass das Garmin uns ständig auf
> Autobahnen routen wollte (Das Gerät war definitiv die ganze Zeit auf
> "Fahrrad" eingestellt).
>
> Erst später habe ich bemerkt, dass das Gerät wohl keine längeren
> Streckenabschnitte am Stück berechnen kann oder will. Ab einer gewissen
> Distanz (irgendwo zwischen 50 und 100 km) stockt das Gerät beim Berechnen
> bei 100%. Wenn die "100%" mehrere Sekunden stehen bleiben ist das Ergebnis
> in aller Regel Mist und man landet im Worst-Case mit dem Fahrrad vor einer
> Autobahn-Auffahrt.
>
> Also haben wir immer eine Ortschaft nach der anderen ins Garmin getippt.
> So hat dann alles gut funktioniert. Schade nur, dass man keine längeren
> Abschnitte auf einmal berechnen lassen kann. Ist da was zu machen? Wie
> verhält sich das Gerät z.B. wenn man im Voraus mehrere Routenpunkte entlang
> der Strecke auf das Gerät lädt und dann anhand den Routenpunkten berechnen
> lässt? Gehen dann auch längere Schritte auf einmal?
>
> Der Bildschirm ist auch irre schwer zu lesen. Zumindest die Freizeitkarte
> hat sich im Alltag auf dem eTrex Vista HCx nicht bewährt. Auch mit
> maximaler Hintergrundbeleuchtung (die, nebenbei bemerkt, auch im maximalen
> Modus eher schwach ist) im dichten Stadtverkehr nur mit Mühen rechtzeitig
> abzulesen. Regelmäßig mussten wir rechts ranfahren um in Ruhe zu lesen wo
> wir hinsollen. Die lilane Hervorhebung der Straße ist bei den eher breiten
> Straßenzügen der Freizeitkarte nur schwer zu erkennen. Hier muss man wohl
> doch eher mit anderen Karten arbeiten.
>
> Sehr praktisch ist der einfache Akkuwechsel. Am zweiten Tag haben wir etwa
> um die Mittagszeit die Meldung "Akku schwach" bekommen. Bei der nächsten
> Rast also schnell neue rein und weiter.
>
> Über praktische Tipps, was man beim nächsten Mal besser machen könnte,
> würde ich mich sehr freuen.
>
> Gruß
>
> Manuel
>
>
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