[Talk-de] Dörfer ohne Straßennamen
uwe_sennewald at hotmail.com
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Mo Sep 16 13:34:43 UTC 2013
Am 15.09.2013 19:03, schrieb Bernd Wurst:
> Hallo.
>
> Am 13.09.2013 09:18, schrieb Johann H. Addicks:
>> Wobei ich mich ernsthaft frage, warum es Gemeinden gibt, die ihren
>> Bewohnern soetwas antun.
>> Einfach weil die Leute doch bei jeder Warenbestellung erneut
>> Schwierigkeiten bekommen, weil der Adressdatensatz dann in irgendwelchen
>> Validatoren/Adresscheckern hängenbleibt und erst nach manueller Freigabe
>> ("ja, das stimmt wirklich so") oder gar erst nach Rücksprache mit dem
>> Kunden freigegeben wird.
>> Sprich: reproduzierbare Lieferverzögerungen.
> Ist das so? Ich kann das als Betroffener nicht (mehr) bestätigen.
>
>
>> Und das alles, weil irgendwer glaubte, "was ganz besonderes sein zu
>> müssen". Denn Kosten werden es nicht sein, warum man nicht zumindest
>> dann der Vollständigkeit halber ein Schild "Hauptstraße" (falls einem so
>> gar nichts einfällt) aufstellt.
> Unsere Gemeinde hat 73 (!) Teilorte, die Mehrzahl davon ohne
> Straßennamen. Wenn da überall Hauptstraße stehen würde, wär das Chaos
> sicherlich nicht weniger.
>
>
>> Nunja, vielleicht wäres es nur für mich ernsthaft ein Grund, von so
>> einer "Spezialadresse" schlicht wegzuziehen.
> Ich seh da kein Problem. In jeglicher Kommunikation mit Ämtern,
> Lieferanten oder Kunden wird der Ortsname schlicht als Straßenname benutzt.
>
> Beim Aufkommen automatischer Adressvalidierungssysteme Ende der 90er gab
> es plötzlich massive Probleme weil irgendwelche Großstadt-Programmierer
> diesen Fall nicht bedacht haben und unser Ortsname dann halt munter per
> fuzzy-logic auf einen anderen Straßennamen geändert wurde. Und zwar fast
> reproduzierbar bei allen größeren Firmen. Da wurde also irgend eine
> Straßen-Datenbank querbeet genutzt.
>
> Das ist aber mittlerweile vorbei, die meisten haben jetzt auch unseren
> Ort als Straßenname dabei.
>
> Aus dieser Erfahrung heraus und weil es der gelebte Alltag ist, trage
> ich solche Ortsnamen bei OSM als Straßennamen ein. Ich sehe außer der
> dem Fehlen der Widmung nichts was dem entgegen steht.
>
> Mir ist klar, dass es hier viele gibt die das anders sehen und nüchtern
> rechtlich betrachtet mag es falsch sein. Aber es entspricht in allen
> wesentlichen Punkten dem was vor Ort Realität ist ("vor Ort" ist
> wirklich vor Ort und mag ungleich dem sein was die Gemeindeverwaltung in
> den Büchern hat).
>
> Gruß,
> Bernd
>
>
>
>
>
> _______________________________________________
> Talk-de mailing list
> Talk-de at openstreetmap.org
> https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Also ich war noch nicht "vor Ort", aber wenn ich tief genug in die ADAC
- Karte rein zoome sehe ich Hausnummern in Greuth und oh weh, es sind
welche doppelt.
Die Ersteller der ADAC - Karte haben hier bestimmt nicht gewürfelt,
sondern es liegen bestimmt noch Besonderheiten "vor Ort" vor, die die
(behördliche) Vergabe von
doppelten Hausnummern erlauben.
Da wir uns bei dem Bsp. in Bayern bewegen komme ich bei der Suche nach
Rechtsgrundlagen auf das *Bayerisches Straßen- und Wegegesetz *und die
*Verordnung über die
Straßen- und Bestandsverzeichnisse, *weiterhin auf das *Gesetz über das
Meldewesen*alles zu finden auf gesetze-bayern.de*.
*Die Schlaumeier möchten sich bitte nicht an dem Wort "können" bei der
Namensvergaben durch die Gemeinden fest beißen, das bedeutet
verwaltungsrechtlich müssen.*
*Und wer nicht glaubt, dass das an der EU liegt kann gern nach Kroatien
fahren und sich die schönen neuen Straßennamenschilder und die
Straßenklassifizierungsschilder
mit Staßennummer und Kilometrierung ansehen, noch stehen sie.*
*MfG aus dem Grünen Herzen Deutschlands
senni*
*
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