[Talk-de] Berliner Soldner-Koordinaten (EPSG:3068) in JOSM?

Michael Reichert nakaner at gmx.net
Mi Sep 25 18:36:11 UTC 2013


Hallo Peter,

Am 25.09.2013 19:53, schrieb Peter Wendorff:
> Am 25.09.2013 19:18, schrieb Michael Reichert:
>> Die Differenz, die du siehst, ist die Verschiebung der eurasischen
>> Platte seit 1989 (ca. 2,5 cm pro Jahr). Damals waren WGS84 und ETRS89
>> gleich, ETRS89 ist jedoch an die eurasische Platte gebunden, damit die
>> Koordinaten der Punkte (z.B. im Liegenschaftskatster) gleich bleiben.
>>
>> Diesen halben oder ganzen Meter Versatz können wir jedoch
>> vernachlässigen, wenn wir die amtlichen Daten nur von WMS-Layern
>> abzeichnen. Erst wenn wir die Daten 1:1 (nur transformieren und
>> konvertieren) als Vektordaten in OSM übernehmen, brauchen wir uns meiner
>> Meinung nach um die Genauigkeit Gedanken zu machen. Dann müssten sich
>> die in JOSM hinterlegten Transformationsparameter für ETRS89 <-> WGS84
>> regelmäßig (ca. jährlich) ändern.
> Was aber auch nicht helfen würde, da das ja dann nur für neue Daten
> gilt. Vielmehr müsste man dann, um "korrekt" zu bleiben, regelmäßig (du
> meinst jährlich, eigentlich sogar kontinuierlich) alle Daten in OSM, die
> die eurasische Platte betreffen und diesbezüglich "absolut" sind,
> entsprechend der Platte verschieben.

Du hast mich nicht ganz verstanden (oder ich war unverständlich).

Transformieren musst du die Daten nur *einmalig* beim Import aus dem
Kataster, das ETRS89 als Bezugssystem hat. Alles, was in der
OSM-Datenbank liegt, hat aber WGS84 und muss daher kein zweites Mal
verändert werden.

Wenn man auf Zentimetergenauigkeit Wert legen würde (tun wir bei OSM
aber nicht), muss man jedes Jahr neue Transformationsparameter
verwenden, anstelle stets mit den gleichen Parametern zu transformieren.

Der Unterschied WGS84–ETRS89 wird hier erklärt:
http://www.esri-germany.de/about/usergroups/ETRS89-Deutsch.pdf

Viele Grüße

Michael




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