[Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
Hartmut Holzgraefe
hartmut.holzgraefe at gmail.com
Do Nov 10 14:29:22 UTC 2016
On 10.11.2016 15:03, Martin Koppenhoefer wrote:
> Inkscape als freie Alternative ist für so komplexe Dinge wie größere Karten
> vermutlich nicht besonders performant/geeignet? Mir stürzt das leider auf
> dem Mac öfters mal ab, auch schon bei gering komplexen Zeichnungen. Vom
> eher komplizierten Handling und der mangelhaften OS Integration mal
> abgesehen.
"Don't go there, there be dragons!"
Inkscape kommt nicht mit einer großen Anzahl von Objekten klar, es
scheint da gefühlt sogar schlechter als O(n) zu skalieren. Insbesondere
fällt auf dass sogar Operationen die gar keine Änderung am aktuellen
Objektbaum oder der aktuellen Ansicht erfordern deutlich langsamer
werden, zB. das Anlegen eines neuen, leeren Layers.
Mit einem DinA1 Export eines mit Mapbik und dem OSM Standardstil
gerenderten SVGs für einen Stadtteil fühlte sich das Nachbearbeiten
mit Inkscape vergleichbar an wie vor langer Zeit meine ersten
Gehversuche mit CorelDraw! 3 auf einem 386er mit 2MB. Allerdings
lag es hier nicht an fehlender CPU oder Speicher, nur einer der
sechs Kerne der Maschine war ausgelastet, die anderen langweilten
sich, und von den 16GB war auch mehr als die Hälfte frei.
Trotzdem war das "Arbeiten" eher von der Art: "Wir verschieben einen
Marker, dann warten wir ein wenig, dann stellen wir fest dass wir ihn
ein wenig zu weit geschoben haben, verschieben ihn etwas zurück, warten
noch mal ein wenig ... und das schon bei Wireframe-Ansicht und Karte und
Markern in unterschiedlichen Layern.
Etwas erträglicher wurde es nachdem ich den OSM-Stil ein wenig reduziert
hatte, insb. keine Hausnummern mehr ausgegeben habe. Allerdings war es
immer noch schmerzhaft genug dass ich dann die Aufgabe doch mit Mapnik
und Python soweit automatisiert habe dass Eingaben jetzt in einem
Web-Frontend erfolgen können und danach ein fertiges PDF herauspurzelt,
bzw. immer noch ein SVG wenn man denn tatsächlich doch noch mal selbst
Hand anlegen möchte.
Leider hat sich aber auch gezeigt dass alle anderen
Vektor-Zeichenprogramme mit SVGs in dieser Größe noch viel mehr
überfordert sind und entweder schon beim Laden scheitern (gerne auch
erst nach
mehreren Stunden), oder die Karte zwar geladen bekommen, dann aber
eine Bearbeitung überhaupt nicht möglich ist.
So gesehen ist Inkscape immerhin die am wenigsten schlechte Lösung.
Der Vergleich wie AI sich mit denselben Dokumentgrößen schlägt fehlt
mir leider noch ...
--
hartmut
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