[Talk-de] Deutsche Namens-Tags in ...

SteMo stemo at gmx.de
So Nov 5 19:47:54 UTC 2017


Markus schrieb am 04.11.17 um 21:11:
> Hallo Martin,
> 
>> ja, das es hierbei um nationalsozialistisch/faschistisch motivierte, imperialistische Namensschöpfungen geht ist ja unbestritten, was ich meinte war, dass das eben auch ein Teil der Geschichte ist.
>> Grundsätzlich gibt es im Kontext von Landeroberungen durch Krieg auch oft Umbenennungen, nur weil man Gewalt nicht gut findet kann man das m.E. trotzdem nicht ignorieren 
> 
> Richtig.
> 
> Aber bei vier Problemen sollten wir reagieren:
> 
> 1. Wenn jemand alte Kriegsnamen heute in OSM in name:de einträgt,
>    dann ist das falsch.
>    Richtig ist: old_name:de mit Angabe über die Zeitspanne.
>    Das wäre entsprechend zu korrigieren.
> 
> 2. Wenn jemand alte Kriegsnamen aus eigener imperialisticher Gesinnung
>    in name:de einträgt, dann ist das Missbrauch von OSM für
>    imperialistische Politik.
>    Da reicht m.E. eine simple Korrektur nicht.
>    Sondern da ist Zivilcourage gefragt, verbunden mit Nachforschungen
>    über weitere Aktionen des Mappers und entsprechender Reaktion.
> 
> 3. Wenn jemand stumpf Namen in andere Sprachen "übersetzt"
>    (weil name:xy "noch keinen Eintrag hat")
>    z.B. Schwarzwald in "black forest"
>    oder Great Canyon in "Grosse Schlucht"
>    dann ist das m.E. einfach nur dumm.
> 
> 4. Wenn jemand lokale Namen in anderen Schriftsystemen abbildet,
>    damit Menschen die die ursprünglichen Schrift nicht lesen können,
>    wenigstens den Namen lautmalerisch nachbilden können,
>    dann macht das m.E. Sinn.
>    Leider haben wir m.W. noch keine tags für Schriften.
>    (und m.W. auch noch kein HowTo im Wiki)
> 
> zu 1 und 3: das muss m.E. lediglich im Wiki internat. dokumentiert
> werden, und danach ist es ist eine Schulungs- und Qualitätsaufgabe
> 
> zu 2: das ist m.E. ein ernstzunehmendes politisches Problem.
> 
> zu 4: das ist m.E. ein Entwicklungs-ToDo
> 
> Gruss, Markus


Dem (1. -3.) stimme ich im allgemeinen zu. Bei 4. denke ich auch, daß da
die maschinellen Methodiekn schon sehr gut sind, daß das nicht manuell
notwendig ist.

Ergänzen würde ich es noch um ein: Sprache ist im Wandel und wir
verwenden die aktuellen jetzt gebräuchlichen Namen/Bezeichnungen und
nicht die, die mal waren.

Denn dann gäbe es kein Ende, bis wann man da historisch (Kaiserzeit,
Römer, Steinzeit...) zurückgehen könnte.
Schlesweg-Holstein war ja mal Dänisch, Teile Meckl.-Vorpom. waren
Schwedisch, Brandenburg und Sachsen polnisch. Und noch weiter zurück die
römischen Regionen/Namen... ;)

	Viele Grüße
	Stefan




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