[Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Mark Obrembalski
mark at obrembalski.de
Mi Okt 31 22:29:03 UTC 2018
Am 31.10.18 um 22:30 schrieb Günther Zinsberger:
> Hallo!
>
> Ich gebe ja bei POIs so viele Details an, wie ich zusammentragen kann.
> Seit ich diesen Artikel gelesen habe, bin ich so am Überlegen, ob das
> vorteilhaft ist:
>
> https://www.heise.de/newsticker/meldung/Friseur-vs-Facebook-Netzwerk-muss-50-000-Euro-zahlen-4207193.html
>
>
>> Ein Friseur wollte nicht akzeptieren, dass Facebook für sein Geschäft
>> ungewollt Werbung macht. Er zog vor Gericht – und gewann: Facebook
>> muss nun zahlen.
Die Entscheidung ist anscheinend noch nicht im Volltext veröffentlicht,
auch sonst scheint es noch keine Informationen zu geben, die mehr sagen
als in der Meldung steht, die Du zitierst. Da die Pressemeldungen -
soweit ich sie mir angeschaut habe - durchgehend kein Aktenzeichen
nennen, ist die Recherche aber auch eher schwierig.
>> Gezim Ukshini aus Hannover ist nicht bei Facebook angemeldet und
>> trotzdem war sein Friseurgeschäft mit einer Seite im sozialen Netzwerk
>> vertreten. Diese ungewollte Werbung mochte der Friseur jedoch nicht
>> hinnehmen: Er klagte gegen das US-Unternehmen – und gewann. Facebook
>> muss nun ein Ordnungsgeld in Höhe von 50.000 Euro an Niedersachsens
>> Landeskasse zahlen.
>
> Irgendwie trifft das ja auch auf OSM zu (ein Geschäftsinhaber hat keinen
> OSM-Account und trotzdem ist sein Geschäft möglicherweise in OSM
> ersichtlich).
Genaueres lässt sich erst sagen, wenn wir die Gründe für das Urteil
kennen. Fürs erste denke ich, dass es wohl bedeutende Unterschiede
zwischen Facebook und OSM gibt. Bei einer Facebook-Seite geht der Leser
wohl normalerweise davon aus, dass sie vom Geschäftsinhaber stammt, bei
einer Geodatenbank wohl eher nicht. Facebook ist darauf angelegt, dass
die Benutzer Kommentare abgeben (die man als Geschäftsinhaber dann im
Auge behalten muss), OSM nicht.
> Klar, wenn sich ein User an uns wendet, dann entfernen wir natürlich den
> Namen und weitere Details, die ihn betreffen.
Tun wir das "natürlich"? Ich kann mir schon Fälle vorstellen, wo wir das
nicht tun sollten.
Allerdings würde ich ohnehin den Namen eines Geschäftsinhabers (also
natürliche Person) nicht in OSM setzen, wenn das Geschäft einen anderen
Namen hat. Über "operator" ginge das zwar, aber die Information ist für
eine Geodatenbank so uninteressant, dass man sie besser weglässt. Wenn
der Inhaber mal wechselt, fällt das vermutlich auch jahrelang keinem
Mapper auf. Auch bei Telefonnummern und ähnlichem bin ich eher
skeptisch, auch wenn ich die gelegentlich schon selbst erfasst habe.
Gruß,
Mark
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