[Talk-de] BKG-Mapathon: allgemeinbildende Schulen
Stefan Kaufmann
transit at shutterworks.org
Do Mai 6 10:08:13 UTC 2021
Am 06.05.21 um 11:42 schrieb Christoph Hormann:
> Ich möchte dann doch mal - auch wenn ich natürlich die Diskussion ursprünglich losgetreten habe - darum bitten, halbwegs beim Thema zu bleiben und keine Nebelkerzen mit Halbwahrheiten zu verbreiten.
Wie im anderen Thread beschrieben: Ich hatte mehrere Tabs auf und den
Kontext falsch eingeordnet, das tut mir leid. Der Kernpunkt bleibt aber
derselbe:
> Ich möchte auch darum bitten, zu versuchen, ein bisschen von den eigenen Vorstellungen und Wünschen, was man denn als Mapper individuell von Datennutzern erwartet oder auch nicht zu abstrahieren. Wenn jeder Mapper, der bei der Anmeldung bei OSM das PD-Kreuzchen gesetzt hat, weil es ihm/ihr nicht drauf ankommt, dass Datennutzer bei der Nutzung irgendwelche Regeln befolgen, hier versucht, die Bedeutung der ODbL so darzustellen, dass Abschnitt 4.3 bereits genüge getan wird, wenn irgendwo "im Keller in einer unbenutzten Toilette hinter einer Tür mit der Aufschrift: Vorsicht, bissiger Leopard" ein Verweis auf OSM auffindbar ist (weil das für Ihn/Sie so in Ordnung wäre), dann ist das für Datennutzer, die das lesen, wenig hilfreich. Ich selbst hätte es aus wirtschaftlichen Gründen (als Jemand, der Produkte und Dienstleistungen unter Verwendung von OSM-Daten verkauft) durchaus gerne, wenn weniger Einschränkungen bei der Nutzung von OSM-Daten bestehen würden. Aber das ist nun mal nicht der Fall. Das ist nicht das, worauf sich die Community damals beim Lizenzwechsel verständigt hat und das ist auch nicht der Konsens unter den Mappern über die Bedeutung der ODbL bei ihrer Zustimmung zu den Contributor Terms.
Mir geht es nicht darum, was ich als individueller Mapper will. Mir geht
es darum, wie sich der Teil der Gesellschaft, der sich an verschiedenen
Stellen fuer Freies Wissen einsetzt, zu den verschiedenen Auspraegungen
von Immaterialgueterrechten verhaelt.
Die verschiedenen Copyleft-Lizenzen waren ein cleverer Hack, unter
Ausnutzung bestehender Rechtsregimes die freie Nachnutzbarkeit von
Dingen und auch ihrer Abwandlungen zu sichern. Mir scheint aber immer
mehr in Vergessenheit geraten zu sein, dass dieses Schwert auf beiden
Seiten schneidet. Copyleft-Lizenzen koennen ein spannender
Zwischenschritt auf dem Weg zu einem komplett reformierten
Immaterialgueterrecht sein, sie sind aber kein Selbstzweck und nicht das
Ende der Fahnenstange. Jedes Mal, wenn OSMler behaupten, man muesse die
aus der OSM extrahierten Oeffnungszeiten von Geschaeften (zweifelsfrei
Faktendaten) per ODbL attribuieren, ist das Wasser auf die Muehlen
derjenigen, die vom „Dateneigentum“ sprechen. Und diese Verantwortung
sollte wenigstens benannt werden.
regards,
-stk
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