[Talk-de] Rechte in Discourse (WAS: Ist noch jemand hier?)

Michael Reichert osm-ml at michreichert.de
Di Nov 21 18:18:31 UTC 2023


Hallo,

Am 21.11.23 um 14:28 schrieb Christoph Hormann:
>> Martin Koppenhoefer <dieterdreist at gmail.com> hat geschrieben:
>>>
>>> Es gibt auf Discourse kein unveränderliches Archiv der erfolgten Kommunikation und damit keinen Konsens darüber, wer zu welchem Zeitpunkt was kommuniziert hat.
>>
>>
>> kannst du das erläutern? Zielt das darauf ab, dass Moderatoren (oder Admins) nachträglich das Geschriebene modifizieren bzw. löschen können, bzw. Beiträge „verschieben“? Die Edits der normalen User sind ja nachvollziehbar.
> 
> Ich habe keinen Überblick darüber, wer in Discourse welche Berechtigungen hat, aber es gibt nach meinen Beobachtungen eine ganze Reihe von Arten von Eingriffen in die Aufzeichnungen bereits erfolgter Kommunikation, die für den außenstehenden ohne besondere Privilegien nicht oder nur begrenzt nachvollziehbar sind.  Das spur- und kommentarlose Entfernen einzelner Nachrichten durch unbekannte Akteure ist meiner Beobachtung nach das häufigste Szenario hier (subjektiver Eindruck, ich hab hierzu keine belastbaren Zahlen).

Hier mal mein Kommentar als einer der Moderatoren in den Bereichen für 
Deutschland und Österreich:

Ohne jetzt genau in der Dokumentation nachgelesen zu haben, gibt es 
ungefähr die folgenden Rechte-Niveaus
- normale Benutzer (keinerlei Rechte)
- erfahrene Benutzer
- Moderatoren
- Admins

Admins dürfen alles.

Moderatoren (z.B. ich) haben in einem Teilbereich die Befugnis Beiträge 
zu ändern oder zu verbergen. Sie können Thread-Titel ändern, Tags zu 
Threads ändern, Beiträge in andere Threads verschieben und komplette 
Threads in andere Forenbereiche verschieben (z.B. vom 
Deutschland-Bereich nach Help, wo keiner der deutschen Moderatoren 
Rechte hat).

Erfahrene Benutzer können, aber nagelt mich da bitte nicht fest, 
Thread-Titel ändern und Tags von Threads ändern.

Man merkt auch an anderen Stellen, dass Discourse etwas 
moderatorenfreundlicher als die alte Software ist. Als Moderatoren 
können wir über eine Meldung nichtöffentlich diskutieren und auch 
Externe (regelmäßig DWG-Vertreter) mit in die Diskussion aufnahmen. Wenn 
ein Benutzer von nennenswert vielen Leuten stummgeschaltet wird, 
bekommen die Admins eine Mitteilung, die an uns – leider nur manuell – 
weitergeleitet wird. Bislang ist das nur einmal passiert.

Wenn mehrere Benutzer, insbesondere erfahrene Benutzer, einen Beitrag 
als Off-Topic oder unangemessen melden, wird er automatisch verborgen, 
bis ein Moderator darüber entscheidet. Erfahrungsgemäß bedürfen die 
Beiträge, die mehrere Meldungen erhalten, auch eines moderativen 
Eingriffs, weil sie am besten im Hirn des Autors geblieben wären.

Wenn in einem Thread viele Meldungen zu Beiträgen verschiedener Nutzer 
eingehen, wird der Thread für einige Stunden automatisch geschlossen, 
bis die Moderatoren gehandelt oder die Schließung aufgehoben haben. 
Bislang hatten wir diesen Fall bei einem Thread. Für die Benutzer war es 
irritierend, um es höflich auszudrücken. Für die Moderatoren war es ein 
nettes Feature, weil es dann etwas weniger eskaliert und man etwas Zeit 
zum Entscheiden hat.

Gegen Spam gibt es ein paar Schutzmechanismen, z.B. die maximale Anzahl 
an Links pro Post. Ferner gibt es eine Mindest-Beitrags-Länge, die 
nervig ist. Die Moderatoren dulden es, wenn deshalb Fülltext verwendet wird.

Wirklich stören tut mich in Discourse, dass ich als Moderator keine 
Sperren direkt vergeben kann. Im alten Forum konnten regionale 
Moderatoren Sperren verhängen, die stets global waren (sind sie in 
Discourse auch). Mir ist kein Fall bekannt, in dem eine Person sich im 
einen Bereich sperrwürdig missverhalten hat, in einem anderen 
Teilbereich aber ein aktives, gutes Mitglied war. Als Moderatoren müssen 
deshalb wir jedes Mal im nichtöffentlichen Moderatoren-Bereich einen 
Thread anlegen und eine Sperre in Prosa beantragen. Diese Bürokratie 
lähmt und nervt. Sie ist trotz bisher erfolgter Bewilligung aller 
Anträge ein Zeichen des Misstrauens, fehlender Wertschätzung. Besonders 
ärgerlich ist dieses systematische Misstrauen deswegen, weil die Person, 
die diese Sperranträge bearbeitet, nur beruflich sich mit OSM 
beschäftigt. Wenn man am Freitagnachmittag eine Sperre umgesetzt haben 
möchte, kann man lange warten, weil niemand anderes aus dem "Forum 
Governance Team" die Rechte oder die Muse hat, sich damit zu beschäftigen.

Die Möglichkeit Daumen-hoch, Herzchen und eine Handvoll anderer Emojis 
als Rekationen auf Beiträge zu vergeben, finde ich einen Fortschritt und 
wird rege genutzt. Als es noch keinen Daumen-runter gab, haben die Leute 
halt mit einem "frowning face" reagiert. Mittlerweile gibt es ihn und er 
wird auch genutzt.

Ach, und Bilder kann man auch direkt hochladen, statt sie extern zu 
hosten (altes Forum).

Viele Grüße

Michael


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