[Osmf-talk] transparency and communication style (was: voting fraud)
Christoph Hormann
chris_hormann at gmx.de
Tue Feb 5 19:27:11 UTC 2019
On Tuesday 05 February 2019, Heather Leson wrote:
>
> I personally have heard some members say that they would not post to
> OSMF mailing lists. The health of this list (dialogue) is often
> one-sided. It is culturally difficult to participate in OSMF
> governance and mailing lists if you are: 1. regarding the
> interactions as somewhat borderline in range from open
> questions/amicable to down right accusatory in the approach 2. your
> job or anything else about your behaviour is mentioned 3. you are
> not holders of the current power structures (meaning willing to spend
> the time to digest, respond and deal with the countless notes. )
Nicht zu vergessen: 4. Wenn dir der verbreitete Amerikanisch-Englische
Kommunikationsstil mit seiner oberflächlichen Freundlichkeit, die die
knallharten Eigeninteressen nur spärlich überdeckt, einfach total auf
den Keks geht.
Und bevor die Frage kommt: Ja, das ist tatsächlich etwas, das ich
vielfach von Mitgliedern bezüglich osmf-talk gehört habe.
Wir alle haben unsere persönlichen Komfort-Zonen was Kommunikation
angeht. Auch ich bin entspannter, wenn ich auf der FOSSGIS oder
auf 'nem Hack-Weekend mit Leuten tratsche als hier. Aber gerade der
Austausch zwischen Kulturen und die Herausforderungen, die das mit sich
bringt, haben für viele in der OSM-Community einen erheblichen Anteil
am Reiz dieses Hobbies.
> I mean no disregard for anyone. We all have our styles, but imagine
> you are 1 of the other 930 people who don't post/share - how would
> you view the tone and culture norms. On the road to "transparency",
> the other principles of community, collaboration, adaptability, and
> inclusivity get missed.
Sorry - aber hier Transparenz gegen "community", "collaboration"
und "inclusivity" auszuspielen ist nicht angemessen. Was soll das denn
für eine inklusiv zusammenarbeitende Gemeinschaft sein wenn das Bemühen
um Transparenz als Hindernis angesehen wird?
Ganz im Gegenteil - Transparenz ist die grundlegende Voraussetzung für
Chancengleichheit und das beste Mittel gegen exklusive und verfestigte
Machtstrukturen.
> Ask yourself the larger question once you put yourselves in other
> shoes - would you post?
Frag Dich das vielleicht mal selbst: Würdest Du als besorgter Mapper
und OSMF-Mitglied Antworten, wenn Du eine Antwort bekommen hättest wie
ich sie hier von Dir bekommen habe:
https://lists.openstreetmap.org/pipermail/osmf-talk/2019-February/005905.html
Wenn Du von Inklusivität redest habe ich leider sehr oft den Eindruck,
dass es Dir eher um Ausgrenzung von unbequemen oder wie Du es
formulierst "ungesunden" Meinungen und Sichtweisen geht. Kulturelle
Vielfalt erfordert aber im Grunde vor allem, sich tolerant, großzügig
und offen gegenüber Äußerungen zu zeigen, die einem unangenehm sind und
Bauchschmerzen bereiten und gegenüber Leuten, deren Arbeitsweisen und
Sichtweisen sich von den eigenen unterscheiden.
Und das gilt natürlich ganz besonders für ein Thema wie hier, wo enorm
viele Mapper sehr besorgt drüber sind und wo man vom OSMF-Vorstand
eigentlich erwarten würde, dass er die Sorgen ernst nimmt und dass
seine Mitglieder dies in ihren Äußerungen auch deutlich machen. Wenn
man sich stattdessen über eine angeblich ungesunde Kommunikationskultur
auslässt oder von Verschwörungstheorien spricht dann ist das
bestenfalls unsensibel.
> Resources:
> what is an open organization -
> https://opensource.com/open-organization
> https://medium.com/mozilla-open-innovation/reflection-inclusive-organ
>izing-for-open-source-communities-9c44f0b689c1
Wie in der Vergangenheit schon vielfach erwähnt wurde ist OpenStreetMap
kein Open-Souce-Software-Projekt. Die OSM-Community bewegt sich anders
als fast alle solchen Projekte nicht vollständing in der liberalen
kosmopolitischen Europäisch-Nordamerikanischen Filterblase wo sich alle
für ach so tolerant und inklusiv halten, es aber im Grunde überhaupt
nicht sind, wenn die eigenen Privilegien irgendwie substantiell in
Gefahr geraten. OpenStreetMap ist in erster Linie ein globales
soziales Projekt und kein Technologie-Projekt.
Aber das Ganze lenkt natürlich eigentlich wieder nur total vom Thema ab.
Ich würde mir aktuell wirklich wünschen, dass sich das Board auf die
anstehenden Fragen und seine Kernaufgaben konzentriert. Fragen des
Kommunikationsstils - so wichtig sie auch sein mögen - sind nichts,
wofür wir einen Vorstand brauchen.
Maybe instead of universally criticizing members here for their
communication style and rejecting and dismissing their ideas when they
seem unqualified to you it would be a good idea to just concentrate on
listening to the people, show that you hear and share the concerns (i
hope you do) and be transparent about your progress (or non-progress if
that is the case) in addressing the problem. If you want members who
do not so far voice their opinion here to do so the best way to
encourage them is to show those who do empathy and understanding.
--
Christoph Hormann
http://www.imagico.de/
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