[Talk-at] Quantität vor Qualität beim BEV-Adressimport?

Friedrich Volkmann bsd at volki.at
Wed Sep 5 03:58:10 UTC 2018


On 05.09.2018 03:13, robertmueller at airmail.cc wrote:
> Und ich frage mich ernsthaft: Wer hat diese vermeintlich vorhandene 
> "inoffizielle Übereinkunft" festgelegt? Der Kassenreferent von OSM AT 
> persönlich?

Für Österreich eher Andreas Labres, aber es war international immer schon 
Standard und schon in der ersten Version des Proposals von Marcus Wolschon 
im Jahr 2008 so definiert:
https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Proposed_features/House_numbers/Karlsruhe_Schema&oldid=94272

Welche Ironie, dass sich jemand "wiki the map" nennt, der das wiki of the 
map nie gelesen hat.

> oft tritt auch 
> der umgekehrte Fall auf, da ist es sinnvoller ein Node zu setzen. Nur eines 
> von vielen Beispielen: Das Gebäude ist dementsprechend groß und reicht von 
> der ersten bis zur nächsten Straße. Zu besseren Verortung wird nun der Node 
> in die Hälfte des Gebäudes gesetzt, die sich in der Straße befindet, die 
> auch in der Adresse vorkommt.

Das ist ein Missbrauch zum Tunen des Renderings. Eine Adresse ist 
grundsätzlich ein Attribut und kein Label.

> Vor diesem Hintergrund erscheint mir es jetzt umso unangebrachter die Arbeit 
> eines lokalen Mapper zu reverten

Er ist kein lokaler Mapper, außer in Tirol. In Wien, wo ich ein lokaler 
Mapper bin, kann ich bestätigen, dass seine (schon revertierten) Änderungen 
mehr Schaden als Nutzen gebracht haben. Mit seinen jetzigen Änderungen hab 
ich mich beschäftigt. Ich bin der Meinung, dass über einen Revert am besten 
die lokalen Mapper bzw. die Ersterfasser entscheiden sollen.

> der Adressen (deren Erfassung unter den 
> Mappern eh am unbeliebtesten ist) händisch (!) einpflegt.

Wenn er etwas 1:1 übernimmt, ist es letztlich egal, ob er das händisch macht 
(weil er nicht weiß, wie man ein Script dafür schreibt) oder automatisiert. 
Das Ergebnis ist das gleiche.

> Wir alle nützen 
> den Adress Helper (Anfangs stand auf der Mailingliste ja auch zur Debatte, 
> dass dieser die Import-Richtlinien verletze) und jetzt auch den von Luzandro 
> aufbereiteten Datensatz. Geocodec ist nur etwas aktiver bei der Sache.

Ich habe den Adress Helper noch nie verwendet und war immer schon skeptisch, 
eben weil Sofamapper damit versucht sind, von Ortskundigen mit Bedacht 
erfasste Daten zu "korrigieren".

> Klar ist auch, dass Geocodec häufig einen despektierlichen Umgangston zu 
> hegen pflegt und einfach kooperationsunwillig bleibt.

Ein grundsätzliches Problem ist bei ihm die Geringschätzung anderer Mapper 
(weil er sich deren Leistungen nicht bewusst ist) bei gleichzeitiger 
Vergötterung des BEV.

> Aber er hat bisher wertvolle Arbeit geleistet.

Zum Beispiel wo?

> Kategorisch angewandt müssten 
> infolgedessen alle Einträge mit dem Adress Helper und dem Datensatz 
> untersagt werden.

Das ist, wie auch bei Validatoren, so ähnlich wie beim Waffenbesitz: Ein 
generelles Verbot wär übertrieben, aber wer eine Waffe besitzt, sollte 
verantwortungsvoll damit umgehen können.

-- 
Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria



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