[Talk-de] Klare highway tagging Regeln für befes tigte Straßen

qbert biker qbert1 at gmx.de
Di Nov 13 15:05:15 UTC 2007


Hallo,
 
> Naja, ich wuerde sagen, es soll highway ersetzen und liefert, wenn  
> vorhanden, auf jeden Fall die praezisere Angabe; ein parallel  
> existierendes "highway" waere nur fuer Renderer, die mit dem  
> "de:highway" nichts anzufangen wissen.

Die präzisere Angabe kann ich eigentlich nirgendwo finden.
de:highway=bundesstraße bildet nur sehr wenig ab. Wenn ich die
Nummer will, muss wieder ein ref her und ich bin keinen 
Schritt weiter.
 
> Ja, wobei "de:" ja eher sowas bedeuten wuerde wie "nach der deutschen  
> StVO" oder "nach dem Schema der deutschen Tagger" oder so. Vielleicht  
> sollte man Phantasie-Namespaces nehmen, um das klarer zu machen.

Wenn die Straße in D-Land ist, gilt die StVO ja sowieso. In
Ausnahmefällen kann dieses Herausheben ja auch sinnvoll sein,
nur in der Breite hat sich gezeigt, dass die nationalen
Einzelgänge nicht nötig sind. Ganz im Gegenteil ist die Karte
noch wertvoller für den Urlaub, wenn man sich weltweit auf
ein Grundschema einigen kann. Der Anwender entscheidet, wie
er die angebotenen internationalen Daten dargestellt haben will.
 
> Ich habe ein paar Englaender gesprochen, die sich sehr gewundert   
> haben, dass es das nicht laengst gibt, und die von Anfang an  
> eingentlich angenommen hatten, dass letzlich jedes Land eigene Tags  
> erfindet und man die dann in einer grossen Uebersetzungstabelle  
> pflegt. Mehr Arbeit fuer die Renderer, aber eine klarere Welt fuer  
> die Mapper, die sich darauf konzentrieren koennen, das zu mappen, was  
> sie vorfinden, und zwar in Begriffen, die in ihrem Land gelaeufig  
> sind - und ob das dann das gleiche ist wie ein XY-Way in England, das  
> kann man zentral konfigurieren.

Ob das seperatistische Inselvölkchen da in Sachen 
Internationalisierung so ein guter Berater ist? *g* Scherz 
beiseite, die angesprochene klare Welt sehe ich nicht. Die
Probleme, die wir hier haben kommen nicht davon, dass jetzt
das englische System zu genau abgebildet werden soll, sondern
sind hausgemacht oder sind in GB ähnlich falsch wie hier.

Auch in GB ist ein Fußweg im Sinne des Begriffs kein 'highway', 
nur als Beispiel. Andere Unsauberkeiten wie die Vermischung
von Klassen und Attributen (residential) gibts hier wie dort. 
 
> Letzten Endes macht so ein Ansatz die ganze Sache zwar komplizierter,  
> aber die Komplexitaet zu meistern, waere halt Aufgabe der  
> Programmierer (waehrend wir sie im Moment auf die Mapper abwaelzen).  
> Das ganze Projekt waere so "naeher am Kunden" und haette einen echten  
> Marktvorteil gegenueber global gleichgeschalteten GIS-Giganten. 

Bei allem Argwohn gegen die 'global gleichgeschalteten GIS-Giganten',
nicht alles was die machen ist prinzipiell schlecht. Die haben
es immerhin geschafft, allen potentiellen Anwendern eine
Schnittstelle zur Verfügung zu stellen, die funktioniert.
Wenn OSM Entwickler an sich binden will, ist es nicht unbedingt
ideal, wenn die jede Grundfunktion für jedes Land einzeln testen 
müssen. Darauf läufts hinaus, wenn man auf einen gemeinsamen 
Grundstock verzichtet. 

Ein anderes Grundprinzip ist dann noch, dass höhere Komplexität
auf der Programmseite mehr Fehler provoziert, was auch nicht im 
Sinne des Kunden sein kann.

> Der  
> eine nennt's nationale Kleinkraemerei (boese! - zur besseren Wirkung  
> kann man es noch mit suggestiven Worten wie "abdriften" kolorieren),  
> der andere nennt's Lokalisierung (gut!). Alles eine Frage des  
> Standpunkts.

Lokalisierung ist gemeinhin eine Sache des Frontends (Editor und
Anzeige) und nicht der Datenerfassung. Ich schreibe meine Programme 
ja auch immer noch mit 'if then else' und nicht 'wenn, dann, sonst'. 

Und was passt denn an dem englischen Schema nicht in D-Land?
Wir haben hier Autobahnen, Straßen erster, zweiter und dritter
Ordnung, Rad- und Fußwege. Bleibt dieser komische Streit von wegen
secondary und tertiary und ob man die jetzt auf Staats- und
Kreisstraßen 1:1 abbilden soll. Mit 'de:highway=staatsstrasse' ist
nichts besser geworden - wenn die Renderer die Staatsstraße 
fett und breit darstellen und die Kreissstraße immer dünn, sieht
das immer noch an manchen Ecken komisch aus und manche werden
einfach 'das ist falsch' dazu sagen, weil sie gewohnt sind, dass
die wichtigen Straßen herausgestellt sind.

Kunden entgegenkommen mit der Abbildung von nationalen
Eigenheiten? Gerne, aber erst mal würde ich gerne sehen, wo
die konkret sind.

Grüsse Hubert

PS: Genau genommen müsste man das mit den Staatsstraßen noch
nach Ländern aufsplitten, oder dürfen Bayern und Sachsen dem
Rest Deutschlands das so einfach aufdrücken? ;)
-- 
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