[Talk-de] Nautisches Mappen
Kevin Price
kp at kevin-price.de
Di Jul 1 23:09:39 UTC 2008
Hi!
Gerhard Schmidt schrieb:
>>>> einem Seezeichen wenig. Man braucht eine Karte mit Tiefeninfos. Und
> Ich bitte mal darum das ihr bei Quoten aufpasst was ihr Quote das auch
> richtig macht. Die Zeile ist nicht von mir.
Ja, darum war auch ein ">" mehr davor. Nur die Namen aller einzelnen
Autoren hatte ich nicht mehr extra anfgeführt. Weil ich auf mehrere
Autoren eingegangen bin, hätte ich alle namentlich nennen sollen.
>> Vielleicht glaubst Du das zu können. Ich sollte besser niemals ein
>> Wasserfahrzeug betreten, das Du steuerst.
>>
> Als wenn du nicht abschätzen kannst ob dein Boot dort fahren kann wo du
> hinwillst dann solltest du das Steuer nie übernehmen.
Richtig. Wohlgemerkt erfolgt dieses Abschätzen aber mit objektiven
Methoden der Navigation, nämlich dem Blick in die richtige Seekarte.
> Natürlich macht
> man sich vorher mit dem Fahrgebiet auf den "offiziellen Karten" vertraut
> damit weis ich schonmal wo ich bedenkenlos fahren kann
richtig. Und während man fährt, vergewissert man sich auch immer wieder,
an der Seekarte, ob elektronisch oder Papier. OSM, selbst mit
super-duper-Tiefenlinien wäre hierfür total ungeeignet.
> und wenn ich dann
> in gebiete komme (überwiegen am Ufer) dann kann und muss ich mich auf
> mein Augenmass verlassen.
Beim Manövrieren, ja, aber nicht beim Navigieren. Du solltest immer
objektive Navigationsmittel zurate ziehen, auch, wenn Du glaubst, Dich
auf Augenmaß verlassen zu können, vergwissere Dich. Wenn man vorher
geklärt hat, daß es nur darum geht, zwischen den roten und grünen Tonnen
hindurchzufahren, dann guckt man logischerweise einfach auf die Tonnen
und nicht ständig in die Karte, aber diese liegt auch bereit, für alle
unvorgesehen Fälle, und für das Ende der Tonnenreihe.
>> Richtig. Auch der AP muß kontinuierlich überwacht werden.
> Tja anscheinend ist das aber nicht immer der fall
>>> Btw ich denke dasd Autopiloten eh immer mit dem echolot gekoppelt
>>> sind und grundsätlich allerm geben wenn die gemessene teife nicht mit
>>> der erwarteten Tief überinstimmt.
>>
>> Nein: Ein Autopilot bedient das Ruder und hält den von Dir vorgegebenen
>> Kurs. Er macht das, was sonst der Rudergänger macht. Manche Autopiloten
>> können Kursänderungen direkt von anderen elektronischen Geräten
>> übernehmen, um eine vorgegebene Route abzufahren. Autopiloten können
>> dann Alarm geben, wenn Sie den vorgegebenen Kurs nicht erreichen /
>> halten können, z.B. wegen fehlender Ruderwirkung bei zu geringer Fahrt.
>>
> Das ist kein echter Autopilot. Das ist nur ein verbesserte
> feststellruder :-)
Woher nimmst Du diese Erkenntnis? Alle Leute, die ich kenne, verstehen
unter Autopilot eine Einrichung, die ständig anhand der Kompaßdaten
einen voreingestellten Kurs hält, die eventuell Kursvorgaben aus anderen
Anlagen entgegennehmen kann, aber nicht selbständig den Kurs verändert.
Hast Du Quellenangaben für Deine Art von Autopilot? Vielleicht die
Podukt-Webseite eines Herstellers?
> IMHO gibt es inzwischen besser Autopiloten die auch
> mit Elektronischen seekarten gekoppelt sind
Klar. Du kannst einen Track vordefinieren, und mußt dann jeweils die
einzelnen Kursänderungen nicht einzeln einstellen, sondern die elektr.
Seekarte gibt bei Erreichen der von Dir vorprogrammierten Wegpunkte
jeweils den nächsten Kurs an den Autopiloten.
> und die kann man auch mit
> deinem Tiefenmesser koppeln.
Wofür das? Das ist doch höchtens nur dafür gut, die aktuelle
Tiefenmessung in irgendeiner Bildschirmecke zusätzlich angezeigt zu
bekommen. Für dsa Navigieren ist es egal, ob das eine oder andere Gerät
die die gemessene Tiefe u.K. anzeigt. Wenn diese zu gering wird, dann
mußt Du eingreifen und Kurs oder Fahrt verändern.
> Aber IMHO ist Autopilotfahren eh nur ein gegenden möglich wo nichts in
> der nähe ist.
Definitiv falsch. Wenn viel los ist bin ich froh, mich nicht auch noch
mit dem Ruder befassen zu müssen. Gerade dann ist der AP wichtig.
> Wer in Küstennähe oder in Unbekanntem gebiet mit AP Fährt
> ist selber schuld wenn was passiert.
Richtig. Und wer dort ohne AP fährt ist ebenfalls selbst schuld wenn was
passiert. Der AP verändert ja nicht deine Entscheidung, welchen Kurs Du
steuerst. Der erledigt die Handarbeit des Steuerns eben nur automatisch,
die Du sonst manuell machen müßtest. Alle die ich kenne, fahren so gut
wie immer und überall mit AP, außer beim Manövrieren.
>> Nach Echolot fahren die Autopiloten nicht. Du kannst viele Echolote /
>> Echographen so einstellen, daß sie bei Unterschreiten einer Mindesttiefe
>> u.K. Alarm geben. Den Kurs korrigieren muß der Seefahrer dann schon noch
>> selbst.
>>
> Das ist was ich gesagt habe. Sie geben Alarm. Ich hab niegends
> geschrieben das sie ausweichen.
Wenn sie nicht ausweichen, wofür sollte dann die von Dir oben genannte
Kopplung zwischen Lot und Autopilot gut sein? Der Autopilot kann nur
einen Kurs steuern, und zwar den, den Du vorgibst, oder von mir aus
vorprogrammiert hast, aber nicht irgendwas, was vom Echolot kommt. So
wie der Autopilot keine Ahnung von Wassertiefe hat, hat das Echolot
keine Ahnung vom gesteuerten Kurs. Das ist wie wenn Du die
Kraftstoffpumpe mit dem Wetterfax verbindest, ohne jeden Sinn.
Der (akustische) Alarm kommt aber vom Echolot/Echographen, nicht vom AP.
Wofür sollte das Alarmsignal auch den Umweg über ein völlig
unbeteiligtes Gerät nehmen?
>>> Wäe noch die frage ob man die
>>> tiefeninformatioen nicht wie den höheninfo aus ner offene quelle
>>> beziehen kann und mit OSM daten verheiratenkann um eine Seekarte zu
[...]
> Warum nicht. Zumikndest für die Hobbyfahrer die eh auf Sicht und in
> Küstennähe fahren, wäre das eine durchaus denkebare alternative zu den
> extrem teuern elektonischen Seekarten.
Nein. Den Sicherheitsaspekt hatten wir schon früher. Es gibt Sicherheit
nur mit richtigen Seekarten, egal ob elektr. oder Papier. Wer sich keine
Seekarten leisten kann, der soll um Gottes Willen nicht zur See fahren
und damit sein und andere Leben gefährden. In dieser Hinsicht werden
Kompromisse von mir nicht geduldet, so wie glücklicherweise auch von den
zuständigen Behörden.
MfG
--
Kevin Price
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