[Talk-de] Höhen in OSM

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Do Mär 20 00:46:14 UTC 2008


> Bei Steigungen sehe vor allem zwei Probleme: 1. Wie erfassen wir die
> Steigung? Die H?henangaben von GPS sind leider alles andere als genau
> und bei den kurzen Strecken, die bei innerst?dtischen Ways anfallen,
> d?rfte das etliche Prozent ausmachen. 2. Gibt es einen Grenzwert, ab
> dem eine Steigung "steil" ist? Vermutlich gibt es da Bauvorschriften,
> DIN-Normen oder Empfehlungen von Behindertenverb?nden.

Naja, es gibt ja auch GPSe mit H?henmesser, der (so er denn korrekt geeicht
ist) meiner Erfahrung nach ziemlich gut funktioniert.

Die Frage, die sich mir immer beim Thema Steigung stellt ist, wie das dann
getaggt wird. Das mit dem incline gef?llt mir nicht, weil wohl doch jeder
unterschiedliche Vorstellungen davon hat, was steil ist und was nicht; ich
bin
deswegen eher ein Fan vom ele-Tag, der einfach an diversen Knoten angibt,
wie
hoch der liegt (und wenn es ein bissl daneben liegt, weil die Leut' ihrem
GPS zu sehr vertrauen, finde ich das immernoch besser, wie nix). Daraus kann
dann ja der Renderer Steigungsangaben ausrechnen. (Und eine Renderer f?r
Fahrradkarten wird vielleicht anders unterscheiden, als einer f?r
Standardkarten etc.) - auf dem Gebiet gibt es jedenfalls noch einiges zu
tun.

Gr??le, Berni


ich bin zwar auch ein Freund von 3D-Daten, aber einfach die Tracks zu
konvertieren stelle ich mir schwierig vor. Es kommt auf die Umgebung an,
aber hier in dicht und hoch bebautem Gebiet hat man teilweise schlechten
Empfang, die Messpunkte, die deutlich streuen, zusammen mit einer steilen
Topografie mit vielen Treppen führen sicherlich zu unbrauchbar grossen
Abweichungen.

Die im Proposal diskutierte "Lösung" mit nodes zur Anzeige von extremen
Situationen in der gerenderten Karte ist für den Übergang gar keine so
schlechte Möglichkeit, aber nicht besonders elegant, weil Steigungen sich
über die Höheninformationen von 2 Punkten ja auch beliebig berechnen lassen.
Ich würde von amtlichen Höhen ausgehen. (Höhenfestpunkte der Vermessung). In
Berlin (und ggf. auch sonst in Europa) kosten die Informationen über diese
Höhenpunkte allerdings Geld, soweit ich weiss, aber vielleicht gibt es hier
alte Karten oder Aufstellungen, bei denen der Schutz abgelaufen ist (analog
alter Luftbilder, Katasterpläne, etc), und die man daher für ein erstes
Grundgerüst verwenden könnte. Das Problem mit den Höhenmessern ist halt,
dass man sie kalibrieren muss, und das macht man normalerweise nicht. Auch
Wetterveränderungen führen (bei barometrischen Geräten) zu Ungenauigkeiten.

Weiterhin führten diese gesammelten Tracks auch zu einer deutlichen
Steigerung der Anforderungen an die Rechenpower beim Ansehen und Bearbeiten,
da die Welt sich, anstatt von intelligenten Nutzern
optimiert/reduziert/idealisiert/stilisiert in einem schlanken Linien-Modell
dargestellt, in einer Punktwolke von Messergebnissen abbildet. Ausreisser
nach oben und unten könnte man sicher rausfiltern, und am Ende vielleicht
auch alle Punkte von einer Fläche umgeben lassen und diese dann wiederum auf
das wesentliche Reduzieren (optimieren)

Projektion der OSM-Daten auf ein existierendes verfügbares Höhenmodell
stelle ich mir daher ebenfalls als Möglichkeit vor. Für Fahrradfahrer ist in
den meisten Fälle sicher SRTM ausreichend, für Rollstuhlfahrer definitiv
nicht. Die DIN Norm sieht da übrigens max. 6 % vor (max. Rampensteigung),
empfohlen wird meist 5% und dann nicht länger als 5 m, dann ein Podest, dann
weiter...

zufällig bin ich auch hierauf gestossen und dachte mir, dass man mit dieser
Methodik das OSM-Modell (auch 2D, also wie gehabt) evtl. optimieren kann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsrechnung

Martin

41°53.664', 012°30.549'
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