[Talk-de] Trunk oder primary

Garry GarryD2 at gmx.de
Mi Aug 19 11:47:11 UTC 2009


qbert biker schrieb:
> -
> Kein Querverkehr ist hoechstens 'kreuzungsfrei' und das kann
> ich auch in der Sahara ueber ein paar 100 km haben. Was man 
> unter 'kreuzungsfreiem Ausbau' versteht, sind Bauwerke wie 
> Bruecken und Rampen und das nicht zu knapp.
>   
Das ist dann aber ehr eine Angabe für den bautechnisch interessierten. 
Als Strassenbenutzer
ist es mir relativ egal warum ich auf den nächsten -zig Kilometern 
keinen kreuzenden Verkehr habe.
Wichtig ist da nur dass es so ist und ich diesbezüglich keinen 
Zeitverlust haben werde.

> Das ist keine xbeliebige Definition, sondern Stand der
> (Verkehrs-)technik und dazu gibts umfangreiches Wissen und
> Erfahrungen dazu. Uebrigends habe ich bei dieses ganzen
> trunk gegen primary Umwidmungen gut beobachten koennen,
> dass andere Tagger das sehr praezise erfassen und Begin
> und Ende des kreuzungsfreien Ausbaus gut ermitteln koennen.
> Nur ist das dann eben nach kurzer Zeit wieder geloescht,
> weil jemand meint, dass die zweite Spur fehlt und 
> wieder primary draus macht... 
>   
Das liegt ganz einfach daran dass trunk nicht geeignet ist 
"kreuzungsfrei" zu erfassen.
Und die beobachtet "Genauigkeit" kommt wohl auch daher dass 
"Kreuzungsfrei" häufig
mit Kraftfahrstrasse zusammenfällt (für einige immer noch das Merkmal 
für trunk)  -
da diese immer ausgeschildert ist ist es auch kein Wunder dass der 
Eindruck der genau erfassten Kreuzungsfreiheit entsteht
>    
>   
>> Wenn ich mit gerinstem Zeitaufwand von A nach B muss interessiert mich 
>> der Ausbauzustand
>> nur am Rande und ich wähle lieber eine wenig befahrene Nebenstrecke 
>> als 
>> eine kreuzungsfrei
>> ausgebaute einspurige Hauptstrecke auf der ich dann bei  Stau gefangen
>> bin.
>>     
>
> Dagegen spricht ja nichts. Ich finde es nur schade, dass
> Informationen, die den anderen nutzen koennten, kleingeredet
> werden, weil man selber persoenliche Praeferenzen hat und
> lieber an zig Ampeln steht, als im Stau.
>   

Es geht mir nicht um das kleinreden der Erfassung von "Kreuzungsfrei 
ausgebaut" sondern darum
dass z.b. kreuzungsfrei ausgebaute einspurige (je Richtung) 
Ortsumfahrungen  nicht als  trunk  eingestuft werden.
Sonst wird hier ein Zeitvorteil sugeriert den es so kaum gibt.
> Ein gutes Konzept loest die Ebenen auf und liefert die
> Informationen getrennt, so dass ich mir den Ausbauzustand
> ansehe und vielleicht spaeter mal die Belastungskurve und
> Stauneigung. Dann kann ich anhand meiner Praeferenzen
> meine eigenen Schluesse ziehen, die nicht von einem anderem
> schon vorgekaut sind. Wenn du versuchst, das alles 
> plump mit einer groben Klassifizierung zu erschlagen, nimmst
> du den anderen die Moeglichkeit, eigende Praeferenzen zu
> setzen.
>   
Die highway-Klassifizierung war schon immer eine grobe Klassifizierung 
um eine schnelle und einfache
Erfassung und Anwendung der Verkehrswege zu ermöglichen. Für die feinere 
Unterscheidung gibt es
die Möglichkeit mit beliebig vielen Zusatztags jedes Detail zu 
erfassen..Gegebenfalls kann man dann in der Anwendung
völlig auf die Auswertung des Highway-Tags verzichten während einfachere 
Anwendungen nach wie vor einfach
nur den highway-Tag auswerten können.
> TomTom wirbt AFAIK gerade mit unabhaengig vom
> Ausbauzustand erfassten Verkehrszustaenden. Hier verliert
> OSM gerade mal wieder den Anschluss.
>   
Geworben wird mit viel wenn etwas verkauft werden soll - von TMC hat man 
sich auch viel versprochen,
der zuverlässige(!) Nutzen ist ausgeblieben, insbesondere für 
Gelegenheitsnutzer ohne Ortskenntnis die dann
gerne mal vom Regen in die Traufe geschickt werden.
>   
>   
>> In den Fällen geht es auf den Ausweichstrecke dann in der Regel auch 
>> nicht schneller - schon gar nicht wenn
>> die Ausweichstrecke vom Navi vorgeschlagen wird.
>>     
>
> Das ist eben die Kunst dabei. Mit vielen und differenzierten
> Informationen kann man die beste Route finden, mit 
> Pauschalierungen ist man schon am Ende, bevor man 
> angefangen hat.
>   
So schwarz-weiss ist die Welt hier nicht... Wenn der Routenplaner 
minutenlang braucht um aus
tausenden von Details die optimale Route zu berechnen die dann wegen 
nicht erfasster Baustellen, Unfälle, etc
dann doch wieder nicht eingehalten werden kann und neu berechnet werden 
muss dann kann der Gewinn in der
praktischen Anwendung durchaus auch negativ ausfallen.
Und nochmals: Ich will nicht die genaue Erfassung schlechtreden, ganz im 
Gegenteil! Aber die genauere  Erfassung darf nicht
zu Lasten der einfachen Lösungen gehen (umgekehrt natürlich auch nicht)!


Garry




Mehr Informationen über die Mailingliste Talk-de