[Talk-de] OpenSeaMap auf der "boot" in Düsseldorf

Frederik Ramm frederik at remote.org
Mi Nov 11 10:26:27 UTC 2009


Hallo,

Markus wrote:
> Du hast ein Schema entworfen, möchtest damit etwas Gutes tun, einen 
> Beitrag zum Verständlichkeit leisten und die Seefahrt voranbringen.
> Dazu bringst Du alles ein was Du über OSM weisst und stellst es in 
> ansprechender Weise übersichtlich dar.

Dieser Einelitungssatz fasst schon ganz gut zusammen, was Markus weiter 
ausfuehrt und was ich schon immer vermutet habe.

Auf der einen Seite haben wir Seeleute (oder Seefreunde), die auf OSM 
eine Seekarte aufbauen wollen, denen die Grundidee von OSM aber 
eigentlich nicht so schmeckt. Eigentlich will OpenSeaMap am liebsten 
eien Reihe internationaler Standards auf OSM abbilden - so etwas haben 
wir noch nie gemacht und es ist total OSM-untypisch; bei OSM wird 
normalerweise immer das Rad neu erfunden. Eigentlich will OpenSeaMap 
sogar gern, dass nicht einfach so jeder an den heiligen Seezeichen 
herumeditieren kann; auch das ist ein Novum (und ich vermute, dass man 
das bei OpenSeaMap auch verstanden hat - inzwischen, wohlgemerkt).

Auf der anderen Seite versuchen ein paar Leute aus OSM heraus, mehr 
entlang von OSM-Prinzipien, ein Seezeichentagging voranzutreiben. Die 
haben - im Gegensatz zu den Seeleuten - die OSM-Prinzipien verinnerlicht 
und wuerden niemals, wie Markus es keurzlich hier getan hat, ihr 
Taggingschema damit bewerben, wie vielen internationalen Standards es 
vielleicht genuegt; fuer die ist das halt ein Wikiprojekt wie jedes 
andere auch, und sie muessen sich dafuer von den Seefahrern, wenn auch 
zwischen den Zeilen, haenseln lassen, dass sie ja allenfalls 
Leichtmatrosen sind ;-)

Ich wuerde beiden Seiten empfehlen, die jeweils andere Seite einfach mal 
machen zu lassen. Wer zusaetzlich zu seinen eigenen Daten auch noch die 
der anderen auswerten kann, hat sicher einen Vorteil. Wenn jeder vom 
anderen so lange alles klaut, was gut ist, dann haben wir in ein paar 
Jahren das bestmoegliche Seezeichentagging!

So ein bisschen Wettbewerb hat uns noch nie geschadet. Mit grossem 
Aufwand rendern wir eine Mapnik- und eine Osmarender-Weltkarte, und 
beide "Seiten" haben sich noch immer irgendwie befruchten koennen.

Ich verstehe Marios Frustration, dass die OpenSeaMap-Leute nicht bei der 
Diskussion mitmachen. Andererseits kann es sein, dass gerade dadurch und 
durch den etwas andren Arbetismodus bei OpenSeaMap Dinge herauskommen, 
die in der "grossen Runde" eher zerredet werden. Ich bin selber auch 
kein Freund von endlosen Wiki-Diskussionen, insofern kann ich OpenSeaMap 
da ganz gut verstehen. Bei OSM galt noch immer, dass der, der die Arbeit 
macht, auch entscheiden darf, wie er sie macht. Spaetestens, wenn 
OpenSeaMap einen Punkt erreicht hat, wo *andere* aufgefordert sind, 
Arbeit zu machen, wird sich OpenSeaMap dem Wettbewerb und der Diskussion 
stellen muessen - und wenn zu dem Zeitpunkt das im Wiki ausdiskutierte 
Schema bereits weit verbreitet ist, dann bleibt OpenSeaMap halt eine 
Nischenloesung - das ist immer das Risiko, das man hat, wenn man zu lang 
im stillen Kaemmerlein bleibt.

> Dadurch, dass Du Dein Schema überall im Wiki propagierst, sogar in den 
> Artikeln von OpenSeaMap, ist bei den Benutzern viel Verwirrung 
> entstanden. Einige meinen jetzt sogar, das proposal sei von OpenSeaMap.

Das finde ich auch etwas ungluecklich, diese Begriffsverwirrung. Koennte 
man sich vielleicht (a) fuer OpenSeaMap und (b) fuer die "anderen" 
jeweils ein Logo/Symbol ausdenken und damit die Wikiseiten entsprechend 
markieren? Oder vielleicht eine Wiki-Vorlage "Seezeichen-Tagging" so a la

{{Templaute::Nautical|OpenSeaMap}}

die dann expandiert zu

"Diese Seite zum Thema Seezeichen-Tagging behandelt das Taggingschema 
von OpenSeaMap. Es gibt zwei miteinander konkurrierenden Taggingschemata 
fuer Seezeichen, und zwar .... und ....; siehe ..... . Beide Schemata 
sind in Verwendung..."

Irgendsowas, damit dem Neuling auch klar ist, was hier laeuft.

Bye
Frederik





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