[Talk-de] Von Wikipedia lernen
Alexrk
alexrk2 at yahoo.de
Mo Apr 26 10:45:14 UTC 2010
Frederik Ramm schrieb am 25.04.2010 19:52:
>
> Das stimmt nicht; ein Artikel ueber etwas, das die Relevanzkriterien
> erfuellt, geniesst keineswegs Bestandsschutz. Der Artikel kann z.B.
> geloescht werden, weil die Relevanz, selbst wenn objektiv vorhanden, in
> ihm nicht klar genug rueberkommt, oder weil er zu wenig Information
> enthaelt.
Die Relevanzkriterien schützen schon in gewissen Masse vor Löschfanatikern. Wenn
nämlich Relevanz nach diesen Kritereien gegeben, kann der Artikel nur noch durch
einen anderen Grund gelöscht werden - zB Urheberrecht verletzt, Fantasieartikel o.ä.
> Gibt die Wikipedia-Geschichte Anlass zu der Annahme, dass gleiche Wahlen
> unter Benutzern automatisch zu einem fuer das Projekt vorteilhaften
> Ergebnis fuehren - oder ist das einfach nur was, was man macht, damit es
> keinen Streit gibt (was ja auch wiederum dem Projekt schaden koennte)?
>
Naja, prinzipiell gilt wohl auch hier Churchill: "Die Demokratie ist die
schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen". Man hat bislang nur
noch nichts besseres gefunden.
Dass Volksentscheide zuweilen ziemlich dumme Resultate liefern, weiß man ja
nicht erst seit der Schweiz. Zumindest sind Abstimmungen ein gutes Mittel um
Streitigkeiten zu beenden. Das Problem ist oft nur, dass man bei einigen
Abstimmungen dann 10 Leute hat die sich richtig tief mit der Materie
auseinandergesetzt haben, deren Meinungen aber von 10 anderen übertrumpft
werden, die nur mal eben im Vorbeiflug nach Belieben Pro/Kontra stimmen.
Es ist wie in der Politik - es ist schwer eine Grenze zu ziehen zwischen
Entscheidungen per Vox populi und Entscheidungen durch gewählte Volksvertreter.
Ersteres hält das Volk bei Laune und motiviert zum Mitmachen, letzteres bewahrt
das System vor Populismus und Entscheidungen die geltende Rechtsordnungen verletzen.
Alex
--
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Alexrk2
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