[Talk-de] Durchgezogene Mittellinien / U-Turns verboten (was: Motivation zum Beheben von Bug-meldungen von kommerziellen Verwertern der OSM Daten?!?)

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Sa Feb 27 14:48:05 UTC 2010


Am 27. Februar 2010 12:39 schrieb Johann H. Addicks <addicks at gmx.net>:
> Am 27.02.2010 08:49, schrieb Martin Simon:
>
>>>> Also z.B. "highway=primary / uturn=no"
>>>
>>> dagegen spricht,
>>> - dass man dann diese bauliche Trennung nicht mehr von der
>>> durchgezogenen Mittellinie unterscheiden kann
>>
>> Naja, das was ich grad im Kopf habe (aufgesetzte Reflektorschildchen
>> (senkrechte "Plastiklappen"), die zusätzlich zur Mittellinie deutlich
>> machen sollen, daß man hier *wirklich* nicht drüber darf, aber im
>> Prinzip überfahrbar sind) ist auch nicht unbedingt eine bauliche
>> Trennung...


es ist zumindest rechtlich eine bauliche Trennung. Oft gibt es an
solchen Stellen übrigens auch streckenweise stärkere Trennungen (z.B.
gibt es in Rom an allen größeren Straßen diese Reflektortrennungen, um
die Bus- und Taxispuren von der Straße zu trennen, dadurch gibt es
aber auch Bushaltestellen in der Mitte, und dort dann entsprechend
Drängelgitter und Verkehrs-/ Warteinseln). Wenn man diese dann jeweils
wieder als bauliche feste Trennung mappt, wird es auch nicht
übersichtlicher.

Übrigens könnte man mit dieser Relation das alles schön beschreiben,
indem man die Art der Trennung jeweils über Relationen explizit
angibt:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relations/Proposed/Area

>> Nicht für Fußgänger, nicht für Radfahrer und vermutlich auch nicht für
>> Einsatzfahrzeuge etc.


das könnte man beim Routing berücksichtigen, indem man die vg.
Relation anwendet (d.h. je nach Verkehrsmittel könnte man Trennungen
bis zu einer bestimmten Ausbildung/Höhe überwinden).


> dann eben noch negative Tags:
> nouturn=yes für die Schnellmapper für ein simples "hier darf man mit dem
> KFZ außerhalb der Kreuzungen nicht wenden."


ach, außerhalb der Kreuzungen? D.h. Du würdest damit implizieren
wollen, dass man an Kreuzungen doch wenden darf? Wie unterscheidet man
denn dann die "Hauptkreuzung", wo das wirklich geht, von den
"Nebenkreuzungen", also Einmündungen, die auf beiden Seiten sind, aber
in der Mitte die bauliche Trennung ist? Das ginge natürlich wieder mit
expliziten Abbiegebeschränkungen...

Weitere Probleme sehe ich bei assymetrischen Straßen, wo also z.B.
verschiedene Richtungen verschiedene Spuranzahlen haben,
unterschiedliche Zugangsbeschränkungen (PSV vs. alle
Verkehrsteilnehmer), etc.


> wer's präziser weiss, der kann dan mappen:
> nouturn=line
> nouturn=flaps
> nouturn=curb
> nouturn=guardrail
> nouturn=superrail
> nouturn=concrete_step_barrier
> nouturn=wall
> ggf. noch kombiniert mit
> nouturn_height=30cm
> damit der ein zukünftiger Fußgängerrouter sich "je nach voreingestellter
> Sportlichkeit" entscheiden kann.


in keinem Fall bitte bei einer trennenden Mauer diese unterschlagen.
Führt m.E. zu mehr Problemen als dass es welche lösen würde.


> Schwierig wird's in der Tat bei Zufahren in Form von "service".
> Da bräuchte es dann wieder pro Einfahrt eine Abbiegerelation, da es ja
> eine Kreuzung gibt, die obige Regel ("außerhalb von Kreuzungen")
> aufheben würde.


ja eben. Und selbst diese "ausserhalb von Kreuzungen"-Regel
funktioniert m.E. nicht, weil man gar nicht mehr erkennt, wo eine
Kreuzung ist...

Gruß Martin




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