[Talk-de] OSM städtisch ausgelegt. Land braucht den "cyclefootway"

Falk Zscheile falk.zscheile at googlemail.com
Mi Mai 26 13:12:42 UTC 2010


Am 26. Mai 2010 10:58 schrieb Joerg Fischer <osm2009 at jfis.de>:
> Karl Eichwalder wrote:
>
>> Das ist auch murks.  Der "stärkste" der hauptsächlichen zugelassenen
>> verkehrsteilnehmer ist das fahrrad und das sollte man im highway
>> verewigen.  Plus das verkehrzeichen als traffic_sign (oder so ähnlich).
>
> Halte ich auch so. Etwas angefresen bin ich auch wenn jemand großflächig
> anfängt, von mir erfasste cycleway/footway/track in path zu
> verschlimmbessern, die man dann außerdem in der Karte nicht mehr
> auseinander halten kann.  Heraus kommt ein path-Brei von dem ich nicht weiß
> ob mich vor Ort ein asphaltierter Weg oder eine Stelle erwartet wo ich das
> Rad tragen muß.  Sowas ist einfach nur Mist.
>

Die unbefriedigende Situation basiert im wesentlichen auf der
(unbewussten) Tatsache, dass wir bei Fahrrad- und Fußwegen zwei
verschiedene Kategorien in einen Topf werfen.  Die eine ist der
rechtliche Status des Weges (die blauen Schilder) das andere die
physische Geeignetheit des Weges für das Fahrrad oder den Fußgänger.

Das Problem scheint mir zu sein, dass sich viele dieser Problematik
immer noch nicht bewusst sind und die vorhandenen Tags in dem einen
oder anderen Sinne interpretieren. Manchmal aber auch beides einfach
vermischen. Die zuletzt hier gelaufenen Beiträge zu diesem Thread
zeigen das Problem geradezu exemplarisch. Vielleicht fasst sich jeder
nochmal an die eigene Nase im Hinblick auf diese Kategorische
unterscheidung zwischen rechtlicher Anordnung und Ausbauzustand.

Einen ähnlichen Dualismus kennen wir ja auch von den Highwayklassen
für Autos. Auch hier wird ja darüber von Zeit zu Zeit diskutiert ob
nun die Verkehrsbedeutung oder die rechtliche Einordnung
(Bundesstraße, Landesstraße etc.) entscheidend ist. Anders als bei der
rechtlichen Anordnung von Fuß und Radwegen  passt bei den
Autohighwayklassen der Ausbauzustand und die rechtliche Einordnung in
aller Regel deutlich besser zusammen. Das Problem ist daher an dieser
Stelle bei weitem nicht so virulent wie bei den Fuß-/Radwegen.

Jeder der Fuß- und Radwege einträgt oder sich über Änderungen an Wegen
beschwert sollte deshalb zuerst kritisch überprüfen, ob beim
bevorzugte Modell der Dualismus von Geeignetheit und rechtlicher
Einordnung für Dritte (objektiv) nachvollziehbar ist.

Gruß, Falk




Mehr Informationen über die Mailingliste Talk-de