[Talk-de] OSM quo vadis
Stefan Sandrock
sanderof at gmx.de
So Okt 17 11:11:44 UTC 2010
Wenn dem so wäre, dass deine unten aufgeführten Ziele die Ziele des
Projekts wären, würde es ja bedeuten, dass die unzähligen Mapper auf der
Welt für solche "Datensammlungen" arbeiten, biken, am Rechner sitzen und
und, aber davon nichts haben. Dem widerspreche ich. Die Mapper die ich
kenne, haben Spass dran und ziehen samt und sonders auch Nutzen aus den
Daten die sie sammeln, eingeben oder zur Verfügung stellen. Nimmt das
Beispiel für die MTB-Karten - die werden immer häufiger genutzt - und
zwar massiv. Was glaubst du denn, warum das so ist ? Weil man mit den
Daten nichts anfangen kann ? Nein - im Gegenteil - weil sie aktuell
sind, gut sind und von User für User gemacht sind.
Ist OSM nicht auch entstanden, weil die Updates der Karten zu teuer und
zu inaktuell waren ?
Ich denke - alle Ziele die genannt sind, treffen den Kern - ohne
Ausgrenzung.
Gruss S
Am 17.10.2010 12:50, schrieb Frederik Ramm:
> Hallo,
>
> On 10/17/2010 12:30 PM, Markus wrote:
>> Wolfgang schreibt im Thread "api-download bei semikon-getrennten-values"
>> unter Punkt 5: "OSM ist eine überholte Bezeichnung".
>> Er schlägt in Punkt 6 vor, künftig nur noch die Daten als frei zu
>> bezeichnen, und die Anwendungen (wenn ich das richtig verstehe) zu
>> kommerzialisieren bzw. freien Anwendungen eine zweitrangige Bedeutung zu
>> geben.
>
> Nein, Du hast das falsch verstanden. Wolfgang stellt lediglich fest,
> dass der Kern unseres Projektes die Sammlung freier Daten ist. Der
> Kern unseres Projektes ist nicht, eine Webseite anzubieten, die Google
> Maps Konkurenz macht.
>
> Kernkomponenten fuer unser Projekt sind:
>
> * effiziente zntrale Datenhaltung
> * Kommunikationskanaele fuer die Community
> * Daten-Editoren
> * Tools zur Wartung, Fehlerbehebung usw. der Daten
>
> Das ist ein weites Feld, in das wir sehr viel Zeit und auch Geld
> versenken koennen. Keine Kernkomponenten sind:
>
> * zentrale Webseite mit Slippy Map, JavaScript-API, Routing,
> Geocoding, Reverse Geocoding, und so weiter.
>
> Natuerlich werden wir diese Dinge auch haben, aber immer mit dem
> Schwerpunkt, einen Dienst fuer Mapper zu bieten (z.B. kann ein Mapper
> mit einer guten Routingfunktion ja auch viele Fehler finden).
> Sicherlich werden wir auch hie und da mal coolen neuen Anwendungen
> eine Plattform bieten wollen; und wir wollen natuerlich auch, um neue
> Mapper zu werben, vorzeigen, was man mit unseren Daten machen kann.
>
> Aber wir wollen eine Konkurrenz zu TeleAtlas oder Navteq sein, nicht
> zu Google Maps oder anderen Daten-Anwendern. Wenn zu uns einer kommt
> und sasgt: "Ich habe kein Interesse, an Eurem Projekt irgendwie
> mitzuarbeiten, ich will bloss irgendwo kostenlose Karten runterladen",
> dann schicken wir den zwar nicht weg, aber langfristig finde ich, wir
> sollten das machen - wenn Firmen wie MapQuest gute und freie Karten
> auf Basis unserer Daten erstellen, dann sollen sich die Leute, die
> kein Interesse an OSM haben, sondern nur am Endprodukt, das doch dort
> runterladen. Wir sollten unsere knappen Ressourcen nicht fuer Dinge
> wie besonders leistungsfaehige und ausfallsichere Tileserver oder
> fette Routingmaschinen verwenden. Das ist nicht der Kern unseres
> Projekts.
>
>> Damit würden wir - ähnlich wie die Benutzergruppen vieler Mitbewerber -
>> zu "kostenlosen Datenlieferanten" werden, die von Firmen für ihre
>> Produkte und ihren Profit eingespannt werden.
>
> Wer unsere Daten fuer was einspannt, ist fuer uns zweitrangig. Ich
> koennte mir durchaus vorstellen, dass ein freies Kartografieprojekt
> entsteht, das sich auf die Fahnen schreibt, aus verschiedenen freien
> Datenquellen - darunter OSM - moeglichst schoene und gut benutzbare
> Karten zu rendern, ein tolles User-Interface dafuer anzubieten und so
> weiter. Wir haben ja jetzt schon viele Leute im OSM-Umfeld, die so
> etwas machen. Aber das kostet viel Arbeit, Ressourcen,
> Serverkapazitaet, und ist, wie gesagt, nicht unsere Kernaufgabe.
>
>
>
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