[Talk-de] AIO - Routing über Fähren
Carsten Moeller
cmindividual at gmx.de
Fr Okt 29 18:41:09 UTC 2010
Am 29.10.2010 10:24, schrieb Sven Geggus:
> Chris66<chris66nrw at gmx.de> wrote:
>
>> ???
>> Aus meiner Sicht ist highway=service korrekt.
>
> Eben, wüsste nicht was besser passt, classified ja wohl kaum.
>
> Warum ein Router service _nicht_ berücksichtigen sollte müsste Carsten erst
> mal erklären. Für größere Parkplätze möchte man das beispielsweise ohnehin
> haben.
>
> "Meine" Rheinfähre hat jedenfalls Servicewege:
> http://osm.org/go/0DP7TJddE--
>
> Gruss
>
> Sven
>
Hallo Chris,
natürlich ist highway=service korrekt. Aber eben nicht ausreichend.
Siehe meinen Kommentar oben.
Ich will nur kurz ein paar Daten liefern:
Um ein vernünftiges Routing über Europa aufzubauen, braucht man in etwa
650MByte an segmentierten OSM-Wegen. Das sind dann faktisch nur die
Start- und End-Punkte und ein paar zusätzliche Infos wie Kosten etc. Das
ist noch einigermaßen schlank, wären aber nur die Highways. Würde man
jetzt noch alle Services und, welche ich für wichtiger erachte: Tracks
und Pedestrians, mit aufnehmen, wäre das schon eine beträchtliche Menge
an Daten (ca. 1 Gig) - ok - immer noch verarbeitbar - jedoch jetzt mit
services angefüttert, die zu 95% uninteressant sind.
Ferner müsste ein Router diese jedes Mal mit abklappern. Zur Zeit
ergeben sich aus den osm-Daten für Europa ca. 10 Mio. Vertices
(WorstCase-Routing). Diese schafft mein Rechner (olle Kiste) in ca. 30
Sekunden. Entsprechend würde sich ein Routing stark verlangsamen, wenn
auch noch "unwichtige" Verbindungen hinzukämen. Des Pudels Kern eines
Aufbaus einer solchen Topologie und eines späteren Routings liegt aber
in bestimmten Voraussagen. Ein AStar ist davon genau so betroffen wie
ein doofer Dijkstra. Der Algo ist also nicht der geeignete Schlüssel
OSM-Daten diesbezüglich einigermaßen nutzen zu können.
Gruß,
Carsten
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