[Talk-de] AIO - Routing über Fähren

Carsten Moeller cmindividual at gmx.de
Sa Okt 30 11:18:57 UTC 2010


Am 30.10.2010 11:02, schrieb Stephan Wolff:
> Am 29.10.2010 10:56, schrieb Ulf Lamping:
>
>> Wenn man daher den Zufahrtsweg zusammen mit der Fähre als Verbindung von
>> A nach B ansieht - und darum geht es hier ja - paßt service auf einmal
>> viel weniger. Dann ist es nämlich keine "schnöde Zufahrt" mehr, sondern
>> Teil einer Verbindung - und da paßt ein unclassified dann schon wieder
>> viel eher.
>
> Bei vielen Fähren steht an der Zufahrt zunächst das Schild Z250 mit
> dem Zusatz "Fährbenutzer frei", danach führt der Weg auf eine große,
> parkplatzähnliche Fläche, dann durch ein Tor im Antiterrorzaun zu
> einer Kontrollstelle mit Schlagbaum und schließlich über eine
> Hafenfläche ohne baulich abgegrenzte Fahrbahn zum Schiff. Ein
> durchgängiger "highway=servive" ist schon fast eine übertriebene
> Hilfestellung für den Router. :-)

Nur leider wird ohne Hilfestellung auch in der Zukunft kein vernünftiges 
Routing über OSM-Daten möglich sein!!!
OSM-Routing ist mittlerweile eine Wissenschaft für sich.

>
> Wenn ein Router solch eine Fähre einplanen soll, muss das Programm,
> das die OSM-Daten aufbereitet, die Zufahrtswege entsprechend umsetzen.
> Fußgänger über Busse, Bahnen und Personenfähren zu routen, erscheint
> mir weitaus schwieriger.

Nein. Routing über Busse und Bahnen ist mit wenigen Ausnahmen ähnlich.
Es kommt einzig und alleine auf die Verbindung der Wege an. Also auf 
gemeinsame Knotenpunkte. Ist die Bushalte irgenwo 3 Meter neben der 
Strasse wird's schon fast unmöglich, es sei denn während des 
Segmentierungsprozesses werden gleichzeitig geographische Heuristiken 
herangezogen. Das ist aber in einer vernünftigen Rechenzeit kaum noch 
verarbeitbar. Ein SnapToGrid ist hier auch keine Hilfestellung, da das 
zu viele Verbindungsfehler produziert. Und ein "Schau mal was kommt nach 
dem unwichtigen Weg - Kommt da eine wichtige Fähre"-Prinzip kann 
eigentlich nur noch ein Supercomputer in vernünftiger Zeit verarbeiten. 
Es geht hier schliesslich nicht um 1000 Knoten, sondern alleine für 
Europa mittlerweile um 10 (Zehn!) Millionen, und das sind nur die 
Hauptstraßen!

Gruß,

Carsten


>
> Viele Grüße, Stephan
>
> PS: wasserseitig gibt es meist keine Absperrungen vor den Fährschiffen.
> Terroristen werden aufgefordert, nur von der Landseite anzureisen.
>
>
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