[Talk-de] Sinnhaftigkeit Oxomoa-Schema
Peter Wendorff
wendorff at uni-paderborn.de
Fr Dez 23 08:45:06 UTC 2011
Am 23.12.2011 00:23, schrieb Stephan Wolff:
> Am 22.12.2011 13:26, schrieb Tobias Knerr:
>> Aus meiner Sicht wären Routenrelationen im Allgemeinen und
>> ÖPNV-Relationen im Speziellen wesentlich weniger störend, wenn man ein
>> weniger arbeitsintensives Datenschema verwenden würde.
>
> Das klingt erst mal gut.
>
>> Insbesondere sehe ich nicht die zwingende Notwendigkeit, sämtliche
>> genutzten Wegstücke in die Relation aufzunehmen. Meiner Einschätzung
>> nach sollte es genügen, einzelne Knoten als Stützpunkte zu erfassen und
>> die Wege dazwischen mit einem Routingalgorithmus zu berechnen.
>
> Diese Vereinfachung erzeugt viele neue Probleme:
> - jeder Renderer (Mapnik, Osmarender, Maperative, ...), jeder Router
> und jedes andere OSM-Tool benötigten neue Vorverarbeitungsroutinen.
> Bei unterschiedlicher Implementierung wären die Ergebnisse inkonsistent.
> - für die Berechnung einer Karte müsste man mindestens alle Daten bis
> zur nächsten Stützstelle laden. Bei maximalem Stützpunktabstand von
> 10km muss man für jede Kachel 10km zu jeder Seite zusätzlich verarbeiten.
> - einen Datenfehler kann man jetzt leicht an einer Unterbrechung im
> Routeneditor erkennen. Beim Stützpunktmodell wäre keine
> Fehlererkennung möglich, es würde nur eine falsche neue Route berechnet.
>
> Die Idee lässt sich aber in anderer Form nutzen: wenn ein Editor aus
> wenigen Stützstellen automatisch eine herkömmliche Routenrelation mit
> korrekten "role=forward" etc. erzeugen könnte, hätte der Mapper
> deutlich weniger Arbeit.
Klasse wäre, wenn Routen 1) eingeblendet werden könnten (sollte mit
mapcss schon gehen; aber mit 'nem einfachen Schalter wäre das klasse),
und wenn man sie 2) quasi zeichnen könnte; eventuell so, wie das bei
diversen Online-Routingseiten schon geht, indem man einfach die Route an
die Stützpunkte zieht, die sie betrifft (geht bei mindestens einem
OSM-basierten Router und bei Google). Die entsprechenden ways dann
einzutragen sollte dann doch nicht mehr so'n großes Problem sein (man
könnte sogar, obwohl ich da vorsichtig wäre, ways automatisch splitten
lassen bei Bedarf).
Wenn man die automatisch berechneten Teile unvollständiger Routen dann
noch gestrichelt einzeichnet und dem User im Editor die Möglichkeit
gibt, das zu bestätigen (evtl. nach Gradeziehen), dann wäre das
Bearbeiten von Routenrelationen extrem stark vereinfacht, ohne es
Anwendungen schwerer zu machen.
Klar: "alte" oder "einfache" Editor-Programme würden zu ähnlichen
Problemen führen wie bisher, aber immerhin sind die dann leichter zu
korrigieren.
Gruß
Peter
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