[Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

Christian Müller cmue81 at gmx.de
Di Sep 13 03:45:46 UTC 2011


Hi,


Am 11.09.2011 16:11, schrieb Martin Koppenhoefer:
> Ist die Folge von was anderem: die Einteilung die wir haben spiegelt
> die amerikanische Realität wieder, daher haben wir in Deutschland
> Probleme. Wir hätten bei einem deutschen Schema neben "industrial" was
> für "Gewerbegebiet" erfunden. Könnte man nachträglich z.B. mit einem
> Zusatztag zur Intensität (light/heavy) oder so lösen.
+1  siehe ISIC, könnte evtl. alle glücklich machen..  Frage ist, wie 
values auf landuse=<grob> <grob>=detail   verteilt werden.


> Mir ging es noch nie um "Bau" in dieser Diskussion, sondern immer um
> Bestand. Planungen mit der Realität im selben Tag zu mischen halte ich
> für einen großen Fehler, weil es eben diesen Unterschied verwischt.
+1  ich meinte mit Baufläche auch nicht "construction" sondern bebaute 
Fläche ..    Meint 'Baufläche' im amtsdeutsch denn nur geplante Fläche?  
Mein Eindruck war, dass Baufläche keinen zeitlichen Bezug hat, also 
sowohl bebaute Fläche, als auch zu bebauende Fläche.  Demnach wären dann 
Bauflächen in Planung für landuse auszuschließen, oder so etwas wie:

     landuse=meadow
     proposed=residential
wenn der Mappende mehr weiß.


>> Die Antwort auf die Frage, ob Flaechen an Ways geklebt werden sollen, ist
>> eine Geschmaeckssache.
> es gibt klar Vor- und Nachteile bei beiden Vorgehensweisen. Die wurden
> inzwischen weitgehend in diesen Threads der letzten Wochen erörtert
> (vor allem zu Beginn) und jeder kann sich selbst überlegen, was er für
> wichtig hält.

Ich denke, das nach einer besseren Ausdifferenzierung der Tags dazu mehr 
Klarheit 'entsteht'.  Flächennutzungsgrenzen an andere 
Flächennutzungsgrenzen zu kleben ist gängige Praxis, daraus lässt sich 
für das Wiki ableiten, dass "Flächennutzungsgrenzen dort sind, wo 
Nutzungsarten wechseln."

Bis landuse=traffic erfasst wird, wäre das Kleben an highway=* 
übergangsweise 'ok'.

Um landuses nicht übermäßig zu fragmentieren, kann landuse=traffic über 
anderen landuse=* liegen (IMHO, dazu hat sich bis jetzt niemand 
geäußert).  Damit bleibt die Frage beantwortbar, ob die Telefonzelle im 
Park oder an der Straße steht, obwohl der Park links und rechts der 
Straße als ein landuse-polygon erfasst wird.

Der anfangs zitierte Straßengraben kann als line oder area innerhalb 
landuse=traffic liegen, sollte aber ein anderes Tag bekommen, denn das 
Entwässerungssystem gehört zur Verkehrsfläche, ändert also den landuse=* 
nicht.  Da gab es 'ditch' irgendwo..


Wer das Kleben mit seinem Editor als mühsam oder schwer umsetzbar 
empfindet, schreibe bitte einen Bugreport für 
josm/portlatch/merkaartor.  "Wir taggen nicht für Editoren", wenn ich 
das mal von "wir taggen nicht für Renderer" adaptieren darf.


> +1. Da steht, dass man eine Fläche, die überwiegend durch Wohnen 
> genutzt wird, als landuse=residential taggen soll. Das dass aber ein 
> Wohngebiet im siedlungsgeographischen Sinne sei steht da nirgends, 
> zumindest nicht auf der englischen Seite des wiki

In der Tat ist die englische Seite dazu besser, als die deutsche - da 
wird von Mischgebieten, Wohngebieten usw. gesprochen - diese Begriffe 
sollten dorft maximal stehen, um von Ihnen abzugrenzen.  "An area of 
land" mit "Gegend" zu übersetzen, anstatt "Gebiet" schließt 
Missdeutungen hin zu amtl. Gebiet eher aus.


> Fluren und Gemarkungen fallen in den Themenkreis Toponyme und sind
> zusätzliche Informationen in einer anderen Ebene als administrative
> Grenzen oder Bodennutzung. Es geht nicht darum, das Mappen einfacher
> oder komplexer zu machen, sondern diesen Aspekt der Realität
> abzubilden.

+1  Mir war insbesondere wichtig, dass nicht mit der Bodennutzung zu 
vermischen.  Dennoch sollten Fluren und Gemarkungsgrenzen als 
administrative Grenzen erfasst werden, sofern sie noch aktuell im 
Kataster liegen.  Die Toponomastik ist die Ortsnamenkunde _beliebiger_ 
geografischer Objekte (lt. Wikipedia).  Ortsnamenkunde bringt uns 
insbes. in einem geschichtlichen Kontext weiter; z.B. wenn es um 
Grenzstreitigkeiten geht, es hilft uns aber wenig bei der Ermittlung von 
Grenzen der Realität, wie sie jetzt real vorhanden sind.

Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass Du zu jedem 
amtl. Ortsnamen des Katasters Ortsnamenkunde betreiben kannst.  Das ist 
siedlungsgeografisch und historisch eine interessante Angelegenheit, 
aber für OSM momentan einfach zu weit weg vom Tellerrand.  Für 
nicht-amtl. Ortsnamen hingegen ist evtl. nur über die Ortsnamenkunde ein 
Grenzverlauf ermittelbar - ein Mapper muss halt abwägen, welche 
Ressourcen er da hat.


Gruß
Christian




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