[Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Christian Müller
cmue81 at gmx.de
Fr Sep 16 02:44:56 UTC 2011
Moin,
Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer:
>> Ein
>> place-polygon (Ortsgrenze) kann aber je nach Anwendung politische Grenze,
>> Siedlungsflächengrenze, Wohngebietsgrenze oder sonst was sein
> .. das behauptest Du, aber je nach place-Wert sollte klar sein, was
> gemeint ist. Politische Grenzen können zusammenfallen mit diesen place
> Grenzen, aber sie sind unabhängig.
-1
Ich übersetze mal nur ein einziges Wort deines letzten Satzes,
vielleicht fällt es Dir ja dann auf:
"Politische Grenzen können zusammenfallen mit diesen Orts Grenzen,
aber sie sind unabhängig."
Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg.
Sprachgebrauch, per Gesetz, seit Lebzeiten),
genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/.
a /place=/ _ist_ der Ort
a /place name=/ _ist_ der Ortsname
a /place boundary=/ ist _eine_ Ortsgrenze (von vielen)
Für die überwiegende Zahl von Orten gibt es mehrere Ortsgrenzen-Typen
/place boundary types/.
_Je_ nach Anwendungsfall meint 'Ortsgrenze' /place boundary/ einen
bestimmten 'Ortsgrenzentyp' /place boundary type/
===================================
Man zähle eins und eins zusammen und modelliert entweder _alle_
Ortsgrenzentypen mit place=* oder keinen.
===================================
place=* mit _einem einzigen, bestimmten_ Ortsgrenzentyp (z.B. den der
Siedlungsfläche) zu besetzen, ist deshalb "falsch!", weil
- die Siedlungsflächengrenze nicht DIE Ortsgrenze ist, sonder nur
_eine_ von vielen.
- die Siedlungsflächengrenze vor anderen Ortsgrenzen /keinen/
Vorrang hat.
- es keine Ordnung, bzw. spezielle Hierachie der Ortsgrenzen gibt!
- alle Ortsgrenzen in gleichem Maße Ortsgrenze sind ("peers")
Es ist also genauso gültig das /place polygon/ (wenn es denn deiner
Meinung nach schon eine Ortsgrenze darstellt) eher an die politische
Grenze zu vergeben.
In Wikipedia z.B., was nichts heißen will, ist 'Ortsgrenze' ohne
Begriffsklärung direkt auf 'Politische Grenze' verlinkt.
Die politischen Grenzen eines Ortes sind, da die Politmapper die
'Ortsgrenze' (das place-polygon) nicht für sich beanspruchen (können!),
als boundary=administrative getaggt.
Folgerichtig ist es mehr als unbedacht, nun daherzukommen und das
place-polygon (den Begriff der Ortsgrenze) mit einem anderen
Ortsgrenzentyp zu besetzen.
Noch besser kann ich es nicht erklären, ohne zu vermuten, dass Du mich
nicht verstehen willst..
> Es ist der admin_centre Teil, der
> ggf. einen Bezug des nodes zu einer politischen Grenze herstellt,
> nicht der place-tag.
-1 Der /Bezug/ ist die Menge {place, boundary}. Wie ich den
ausdrücke ist völlig irrelevant. Du könntest sagen der /Bezug/ ist mit
"admin_centre" benannt.
Wenn Du die /Ortsgrenze/ als /Ort/ (place=* auf closed way) erfasst,
ist man eigentlich angehalten,
die Siedlungsfläche (das place-polygon) auch als /Ort/ zu verwenden.
Soll ich dann, deiner Meinung nach, das place-polygon als
admin_centre in die boundary-Relation aufnehmen?
Berechtigt dazu wäre ich, denn Du hast definiert, dass die
Siedlungsfläche der Ort /ist/. Das ist aber kein allg. Verständnis,
sondern deins.
Es gibt andere, die unter dem Ort die politische Grenze verstehen, oder
nur das Rathaus, oder eine "ungefähre Lage", oder den Wirtschaftsraum
etc. pp.
Das die Siedlungsgeographiker ihre /scharfe/ Definition von /Ort/ auf
1/4 der cities gepresst haben, heißt noch lange nicht, dass es gut ist.
Ein Ortsname /place/ bezeichnet unscharf ein geographisches Gebiet, so
unscharf, dass man ihn nur als /ausdehnungslosen/ Punkt (node) erfassen,
und dann in Bezug zu seinen X+2 scharfen Grenzen setzen sollte. Ich
weiß nicht, ob das dann die beste Abbildung der Realität ist, aber ich
weiß, dass die vorhandene Abbildung in diesem Bereich inkonsequent und
inkonsistent ist. Man kann das natürlich alles so lassen, aber es ist
halt, nun ja, lame..
Wenn man nicht auf die Details achtet, kommen früher oder später größere
Probleme auf einen zu.. Widersprüche summieren sich auf. Den Ort und
seine Ortsgrenzen so zu modellieren, dass uns das in Zukunft nicht im
Wege steht, ist eigentlich wirklich kein Ding, aber ich scheitere ja
schon am ersten Spezialisten mit Tunnelblick auf die Siedlungsgeographie.
Ist das Projekt festgefahren?
Betrachten Joemapper und Spezialisten die bestehende Datenlage als ihren
Glauben und die Worte des Wikis als heilige Schrift?
Wir werden es erfahren, in den nächsten zweitausend Jahren.
>> place node als Mitglied von boundary=administrative
>> place node als Mitglied von boundary=settlement
> place-polygone gibt es tausende, boundary=settlement gibt es noch gar
> keinen. Warum sollte man das einführen, wenn place-polygone schon
> dafür existieren?
Weil es Sinn macht (tm). und weil ich, evtl. war das falsch, bisher
dachte, dass Leute OSM nicht als /sinnloses/ Hobby erachten.
Evtl. findest Du ein besseres Wort für settlement.. Wenn 'place'
("Ort") unbedingt als Siedlungsfläche vergewaltigt werden muss, dann
meinetwegen auch boundary=place, aber die völlig unklare Ausdehnung
eines Ortes kann nur dadurch gut abgebildet werden, dass place=* als
node gemappt und dann mit /bestimmten/ Ausdehnungen, die darunter
verstanden werden, in Bezug gesetzt wird.
Es gibt nicht /die/ Ortsfläche. Je nachdem in welchem Kontext und Sinn
der Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen.
_Alle_ konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/.
Gruß
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