[Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

Tirkon tirkon33 at yahoo.de
So Apr 22 12:47:12 UTC 2012


Wolfgang <wolfgang at ivkasogis.de> wrote:

>Hallo,
>Am Samstag, 21. April 2012 04:39:59 schrieb Tirkon:
>
>> Zurück zum multipolygon und zur boundary. Das multipolygon ist ein
>> geometrisches Objekt und hat zunächst einmal wenig mit OSM zu tun.
>> Was wir erfassen, ist eine Grenze, also boundary. Von daher wird es
>> sich wesentlich weniger Mappern erschließen, warum ich an ein
>> multipolygon "Landkreis X" dranpappen soll anstatt an ein boundary.
>
>Bei Landkreisen sind normale Polygone noch handhabbar, 

Was ist der Unterschied zwischen einem normalen Polygon und einem
unnormalen? Ist letzteres für Dich ein Multipolygon? Bei Landkreisen,
die unverbundene/disjunkte Inseln beinhalten, sehe ich keine andere
Möglichkeit, als Multipolygone zu benutzen. Oder sehe ich das falsch? 
>bei Staatsgrenzen 
>teilweise nicht mehr. Da macht es Sinn, die Umringe in eine Kette von 
>Polygonen zu teilen, die nicht jeder immer laden muss. 

Wenn ich einen Umring teile, so sind diese Teile keine geschlossenen
Linien und somit kein Polygon mehr. Wo kommt also die Kette von
Polygonen her? Möchtest Du einen Staat in Flächenteile (Polygone)
zerlegen, um diese dann zu vereinen" (Kette von Polygonen)? Könntest
Du das erläutern? 

Zudem meckert JOSM bei unvollständigen Relationen. Dabei wird man im
Unklaren gelassen, was nun passiert, wenn man nicht nachlädt und
dennoch editiert. Also lädt man vorsichtshalber doch nach. Der Vorteil
ist also nur ein theorethischer.


>Das leistet das 
>Multipolygon. Ich halte dieses Argument für vermittelbar. 

Ich verstehe aufgrund oben Beschriebenen ncht einmal das Argument,
geschweige die Folgerung.


>Nicht jeder 
>hat einen vdsl50-Anschluss.

Was hat die Art des Mappings mit einem dicken Internet Anschluss zu
tun? Muss ich Internettechnologie können, um Grenzen adäquat mappen zu
können? Und wo läge das Problem, ein nach außen als boundary getagtes
Objekt so zu behandeln, als ob es mit multipolygon getagt sei. Denn so
wie ich die bisherigen Postings verstehe, sind diese austauschbar. In
Deutschland hießen sie vor der Massenänderung multipolygon, in anderen
Ländern boundary. Oder nicht? 


>Es ist nicht sinnvoll, in jede Relation wieder jede Formel reinzupacken, 
>nur weil jemand ausschließlich das mappen will, was ihm gerade so 
>eingefallen ist. 

Von welcher Formel sprichst Du?


>Etwas im Wiki zu lesen sollte zumutbar sein, das machen 
>gerade die neuen Mapper in der Regel auch bereitwillig.Ob der Mapper 
>jetzt boundary oder multipolygon benutzt, dürfte ihm insofern egal sein. 
>Zumal er wahrscheinlich überhaupt keine Relation benutzen wird, denn 
>rein intuitiv ist die Grenze eines kleineren Gebildes mit dem 
>boundary=administrative und dem admin-level bereits fertig.

Könntest Du mal ein Beispielobjekt verlinken, das ohne Relation mit
boundary=administrative und dem admin-level bereits fertig ist? Außer
einer Insel mit fehlenden Anrainern fällt mir da nichts ein, wo dies
möglich wäre.


>Wenn jemand mappt boundary=county, name='Ostfriesische Schweiz' bist du 
>auch wieder nicht zufrieden.

Was sollte mir an der Ostfriesischen Schweiz nicht gefallen, außer
dass sie kein Landkreis (county) ist? Und was hat das mit multipolygon
vs boundary zu tun?


Ich habe keinen Schimmer, was Du oben insgesamt aussagen willst -
insbesondere bezogen auf boundary vs multipolygon.


>Etwas im Wiki zu lesen sollte zumutbar sein, das machen 
>gerade die neuen Mapper in der Regel auch bereitwillig.

... sofern sie dieses umsetzen können. Du siehst dabei vermutlich nur
die Mapper, welche von sich aus in Foren, Mailinglisten etc. in
Erscheinung treten aber nicht die schweigende Mehrheit. Ich denke, man
ist schon zu sehr Insider, um die Probleme des Mappers noch zu
verstehen. Um das mal zu illustrieren, folgender Fall:

Das Straßennetz einer Stadt wurde im Wesentlichen von zwei Mappern
erfasst. Einer davon war im Zuge der Lizenzumstellung nicht mehr
erreichbar. Daraufhin habe ich kurz vor Toresschluss den anderen
Mapper freundlich auf diesen Umstand hingewiesen und angefragt, ob er
die Straßen des anderen remappen könne. Die Antwort war, dass nun
"alles rot" sei und OSM jetzt nicht mehr funktioniere. Damit kenne er
sich nicht aus. 

Ich habe nicht mehr weiter insistiert, was genau das Problem sei und
mich stattdessen bedankt. Denn insgesamt machte es den Eindruck, als
ob weitere Nachfragen nicht beantwortet werden könnten. 

"alles rot" bedeutet nach meiner Einschätzung die inzwischen durch den
Eintrag von landuse eines weiteren Mappers erzeugte rote Fläche im
Datenlayer auf osm.org. Sobald diese rote Fläche auftaucht, ist ein
Objekt innerhalb kaum mehr anklickbar. Meistens trifft man den landuse
und gewinnt dadurch möglicherweise den Eindruck, dass OSM innerhalb
einer roten landuse Fläche nicht mehr wie gewohnt funktioniere.

In einem weiteren Beispiel hat ein User erzählt, dass er bisher unter
dem Usernamen XY an OSM mitgearbeitet habe. Dieser Name exstiert in
OSM und im Wiki aber nicht. Rein zufällig bin ich dann in einer der
Bugreportseiten auf den Namen gestoßen.

Das sind nur Beispiele. Ich habe schon mehrere solcher verworrener
Antworten erhalten und erlebt, dass man sich durch eigentlich gut
gemeintes freundliches Nachfragen in die Enge gedrängt fühlt.

Obwohl sie offensichtlich in der Lage waren, das Straßennetz einer
Stadt zu erfassen, als es noch kein Bing gab, ist für solche Mapper
das Wiki nur teilweise verstehbar. Nach meiner Einschätzung ahmen sie
stattdessen existierende Muster nach. Sie probieren und schauen dann,
wie sich das in den verschiedenen Anwendungen auswirkt. So erkennen
sie, ob sie richtig gehandelt haben. 

Für diese Mapper wären möglicherweise unveränderliche themenbezogene
Musterlandschaften mit steigender Komplexität sowie eine Spielwiese
zum Probieren hilfreich, auf welchen sämtliche Anwendungen
durchgeführt werden. Ein Einstieg in ein originales, fortgeschrittenes
und überladenes OSM scheint nicht mehr möglich.





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