[Talk-de] POIs auf Smartphones (was Re: Schlecker, die zweite!)

Martin Vonwald imagic.osm at gmail.com
Di Aug 7 15:15:10 UTC 2012


Am 7. August 2012 16:52 schrieb Andreas Neumann <andr-neumann at gmx.net>:
> Am 07.08.2012 16:29, schrieb Martin Vonwald:
>> Das würde ich auch nicht machen! Keine direkten Änderungen an der DB
>> sondern eher Einträge z.B. in OSMBugs. Könnte für den Benutzer so
>> aussehen, dass er für den ausgewählten POI einen Bug melden kann aus
>> einer vordefinierten Liste, z.B. existiert nicht mehr, falscher Name,
>> etc. Um beabsichtige und unbeabsichtigte Ausrutscher dabei zu
>> vermeiden könnte man noch die aktuelle Distanz zum POI überprüfen und
>> wenn diese zu groß ist keine Meldung erlauben. Möglichst einfach -
>> kein OSM-Editor.
>>
>> Martin
>
> Klingt toll, und wenn ich sowas programmieren müsste, hätte ich es auch
> so gemacht, ABER: Denkt bitte immer an die Dummheit der Nutzer. Kennst
> du schon http://www.mapdust.com/ ? Auf der Seite werden Bugmeldungen von
> Skobbler angezeigt. Ziemlich häufig findest du Bugs, der Kategorie
> "other" und der Beschreibung "Bitte teile den OSM Mappern mehr
> Informationen zu dem Bug mit. Ohne sinnvolle Erläuterung werden Sie das
> Problem nicht lösen können.". Wenn du also die Mapper, die die Fehler
> korrigieren sollen, nicht demotivieren willst, solltest du ein System
> entwickeln, was einerseits den Nutzer zwingt alle wichtigen Daten
> einzugeben, ihn andererseits aber auch nicht überfordert, und das
> möglichst intuitiv und einfach bedienbar ist.

Ja, ich kenne Mapdust und Skobbler. Navi ist super - Rückmeldung... naja ;-)
Aber du hast das Problem eigentlich erkannt: die "other"
Rückmeldungen. Dort sammelt sich der gesamte Mist an und deshalb würde
ich das einfach weglassen. Klar, dann entgehen sicher einige richtige
Bugs, aber viel mehr Sinnlos-Bugs. Und wenn man z.B. meldet, dass der
Name falsch ist, dann bekommt man ein Eingabefeld für den richtigen
Name.
So sammelt sich sicher noch immer genug Mist an, aber er ist zumindest
eingedämmt.


> Ehrlich gesagt, hab ich es nicht so, mit der Programmierung einfacher
> intuitiver Systeme. Oftmals bin ich sehr überrascht, was die Nutzer
> bspws. auf http://stadtplan-ilmenau.de versuchen und welche für mich
> offensichtliche Funktionen sie reihenweise ignorieren. Daher bin ich
> wohl nicht dafür geeignet so ein System zu programmieren...

Usability ist immer ein Problem. Vor allem für Programmierer, denn
diese werden mit der Zeit absolut "betriebsblind". Um ein System
intuitiv zu gestalten muss man sich in die Lage einer Person setzen
können, welche keinerlei Ahnung von der Materie hat und das kann nicht
jeder. Das ist auch generell ein Problem von allen "Open"-Sachen. Dort
arbeiten in großer Zahl Freiwillige mit und damit sind sie alle schon
mal zumindest interessiert am Thema und damit eigentlich ungeeignet um
die Usability zu bewerten.
Langer Rede kurzer Sinn: für Usability braucht man viel Zeit zum
Rumprobieren und einige Freiwillige, welche sich nicht mit dem
eigentlichen Thema beschäftigt haben bis jetzt.

Man könnte auch versuchen ein Usability-Lab einer Uni zu motivieren da
etwas auszuhelfen. Mein Projektstudium ist leider viel zu lange zurück
um noch einen Kontakt dorthin zu haben.

Martin




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