[Talk-de] Taggen "weicher" Kriterien bei Radwegen

Henning Scholland osm at aighes.de
Mi Dez 12 18:39:14 UTC 2012


Am 12.12.2012 18:05, schrieb RainerU:
> Hallo Hennig,
>
> Am 12.12.2012 16:51, schrieb Henning Scholland:
>> Das simpelste Beispiel ist
>> tracktype. Die Werte werden genutzt, wie es dem Mapper gerne passt. 
>> Mal ist eine
>> ebene Schotterpiste grade1, mal eine holprigere Asphaltpiste grade2 
>> usw. Im wiki
>> steht als Definition nur der Grad der Befestigung, nicht ob der Weg 
>> eben ist
>> oder nicht.
>
> Meine Erfahrung in der Praxis ist gerade gegenteilig. Als Track 
> getaggte Wege werden in der Regel nur für land- und 
> forstwirtschaftlichen Verkehr genutzt. Grade1-Tracks sind in 
> Mitteleuropa in der Regel asphaltiert, Grade2-Tracks haben zumindest 
> bei trockenem Wetter eine Oberfläche, die bequem mit 32er-Reifen 
> befahren werden kann.
Wobei befestigt aber nicht nur superglatten Asphalt meint, sondern eben 
auch Asphalt mit vielen Schlaglöchern, Wurzeln, etc. Auch 
Kopfsteinpflaster ist befestigt, oder huckelige Betonplattenwege. Es 
gibt aber durchaus Mapper, die sagen grade1 sind nur gute, befestigte 
Wege. Ich möchte jetzt auch keine Diskussion lostreten. Es ging mir nur 
darum, dass alles, was nicht objektiv ist, nicht unbedingt tauglich ist. 
Auch smoothness ist nicht objektiv und auch hier gibt es ähnliche 
Probleme wie bei tracktype. Die Sache wird aber durch einen weiteren, 
subjektiven Tag, der noch weiter gefasst ist nicht besser.
>
>> Die Begründung: surface, smoothness und width gibt es nicht 
>> flächendeckend, dann
>> nehmen ich halt class:bicycle finde ich recht merkwürdig. Das ist um 
>> den Faktor
>> 100 weniger verbreitet als smoothness, bei surface ist es Faktor 5000.
>
> Wie schon die Werte "horrible" und "unpassable" zeigen, ist smoothness 
> ein extrem subjektives Attribut. Wahrscheinlich  ist es genau deshalb 
> auch so weit verbreitet. Laut Wiki entspricht smoothness=good 
> "(thin_wheels) racing bike". Was bitte sind "thin wheels"? Ich fahre 
> mit Rennrad und 25er-Reifen schon mal über nicht-asphaltierte Wege, 
> soll ich die also mit smoothness=good taggen? Wenn nicht, dann frage 
> ich mich, wie sieht ein Weg aus, der mit dem Rennrad befahrbar ist, 
> also smoothness=good, aber nicht mit dem Skateboard (erfordert excellent)?

Spontan könnte ich mir surface=paving_stones vorstellen und ähnliche 
Oberflächen, die im Prinzip eben sind, nur kleinere Rillen haben, die 
man mit einem 28"-Rad überrollt, mit dem Inliner aber "hängen bleibt".

Allgemein hat smoothness aber nichts mit surface zutun. Asphalt kann 
auch eine schlechte Oberfläche haben und eine verdichtete Fahrbahn kann 
auch eben sein.

> Aber wie gesagt, ich finde class:bicycle auch nicht optimal und einen 
> key scale:adfc_ortsgruppe_hitertupfingen ist auch nicht viel besser. 
> Aber ich sehe nach wie vor keine andere Möglichkeit, nicht messbare 
> Informationen wie "Radweg ständig zugeparkt" mit OSM-Daten zu verknüpfen.
Allgemein ist es sicherlich sinnvoll, wenn du erstmal grob überlegst, 
was du für Eigenschaften brauchst. Dann kann man überlegen, was davon 
sinnvoll in OSM umgesetzt werden kann und dies "erfinden", bzw. schauen, 
was es schon gibt.

Spontan fallen mir als Kriterien:
Breite, getrennt von Fußweg, häufig zugeparkt, Ebenheit und Oberfläche 
ein. Das kann man alles mehr oder weniger objektiv erfassen. Ist aber 
deutlich aussagekräftiger als ein allgemeiner Tag mit 5 Stufen.

Henning

Henning





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