[Talk-de] Qualitaetskontrolle stochastisch
Markus
liste12A45q7 at gmx.de
Fr Jul 6 12:35:20 UTC 2012
Hallo Frederik,
> Qualitaetskontrolle durch Mapper:
> Verantwortung: "Ja, ich bestaetige, dass das hier richtig ist."
> ist ein wichtiger Pfeiler kuenftiger Qualitaetssicherungsmassnahmen.
:-)
> nur ein "OK/nicht OK"
Erforderlich sind 3 Zustände: OK | nicht OK | nicht geprüft
Und "nicht OK" erfordert zusätzlich eine inhaltliche Beschreibung.
(besser wäre natürlich gleich eine erfolgreiche Berichtigung und dann
ein "OK" :-) )
> zwei Buttons - Daumen rauf und Daumen runter
> für guten oder schlechten Eindruck
Das eignet sich nur schlecht für Bewertung,
und gar nicht für Verbesserung.
Wird leider trotzdem überall verwendet
(Bewertung von Schülern, Verkäufern, Mitarbeitern, Führungskräften, etc)
Manchmal sogar mit 5-, 7- und 10-stufigen Skalen.
Aber es hilft dem Betroffenen leider überhaupt nichts, wenn er seine
Leistung verbessern will.
Das ist ein bisschen so wie "Kegeln mit Punktanzeige aber ohne
Trefferbild"...
> muss offensichtlich irgendein Problem haben.
Das "irgendein" ist das zentrale Problem.
Mit Skalen wird der Informant gezwungen Information "vorzuenthalten"
(möglicherweise sogar noch dafür belohnt),
wo er doch genau weiss, warum der und was genau "nicht so gut" findet.
Und dieses "was" muss dann der Qualitäter versuchen "irgendwie" zu
erraten. Nicht verwunderlich, wenn da viel Blödsinn dabei rauskommt :-(
Das Einzige das wirklich hilft, sind offene konkrete Fragen - /und/
Benutzer, die Lust haben und fähig sind, darauf konkret zu antworten.
Konkrete Fragen sind POI-bezogen (Lastcheck)
oder Revier-bezogen (wo gibt es noch einen nicht eingezeichneten Hydranten)
> Trend erkennen
Darum geht es den Managern: Hauptsache sie haben eine Kurve, nach der
sie ihre Mitarbeiter "beurteilen" können (monetär).
Aber eigentlich ginge es um die *Verbesserung*.
Um kontinuieriche und vor allem um systematische Verbesserung.
(und da wissen die Benutzer, Mitarbeiter, Kunden, Bürger sehr viel, aber
leider werden sie selten ernsthaft gefragt)
> Rueckmeldung waere extrem niederschwellig
Ja, aber leider unbrauchbar zur Verbesserung der Produkte und Prozesse.
(auch wenn die meisten Studenten und Wissenschafler so arbeiten).
> "OpenStreetBug"
ist ein wertvolles - da verwertbares - Q-Instrument.
> es einem "irgendwie falsch vorkommt" - die Statistik hilft uns dann
Das ist nur mit Massendaten möglich:
- die Gebiete müsschen chaotisch ausgewählt sein (überschneidend)
- es müssen so viele Bewertungen vorliegen,
dass der einzelne POI statistisch hergeleitet werden kann
- dann könnte ein Kenner den POI analysieren
und (hoffentlich) den Fehler identifizieren und berichtigen
- - - -
M.E. ist es einfacher, schneller und zielführender,
den Benutzer um *konkrete Fehlermeldungen* zu bitten.
Das erfordert aber, dass diese Fehler dann von Kennern kurzfristig
(1 Woche?) behoben werden.
Idealerweise muss der Fehlermelder folgende Rückmeldungen erhalten:
"Danke für Deine Meldung"
und nach der Behebung:
- "Deine Fehlermeldung ist jetzt erfolgreich erledigt"
plus: "hast Du noch mehr Fehler gefunden?"
und vielleicht ein:
"Danke! Du hast schon 10 Fehler gemeldet.
Du hast uns geholfen, die Qualität von OSM zu verbessern.
Hast Du Lust, in unserem Qualitäts-Team mitzumachen?"
Gruss, Markus
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