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Norbert Wenzel norbert.wenzel.lists at gmail.com
Mo Mär 19 22:23:18 UTC 2012


On 03/19/2012 01:27 PM, Ronnie Soak wrote:
> Also ich vermisse da immernoch irgendwie die Alternative. Dein Punkt
> ist also: wer das nicht versteht, sollte nicht mappen. Und wie weiter?
> Woher soll die Info kommen, was die ganzen bunten Linien zu bedeuten
> haben?

Es ist schön, dass du mich erklärst, aber wenn du das tust, dann 
solltest du schon wissen was ich mein und nicht wild 
heruminterpretieren, weils dir gerade in deine Argumentation passt. Wir 
sind ja nicht im Wahlkampf.

Ich bin der Meinung, dass Leute, die bereits mit dem Wiki überfordert 
sind (das war ja der Ausganspunkt) nicht unbedingt im Wiki Hilfeseiten 
lesen sollten, wie sie das Wiki verwenden können um danach - falls sie 
so lange durchgehalten haben - im Wiki zu lesen wie sie mappen sollen.

OSB ist als Tool für Leute die einen Fehler in der Karte finden sicher 
verbesserungsfähig, aber es ist das Tool das wir derzeit haben. (Um das 
zu konkretisiern: ich persönlich vermisse bei OSB u.A. eine Möglichkeit 
für den User sich einen Link auf ein bestimmtes Ticket zu speichern, so 
dass er seinen persönlichen Eintrag leicht überwachen kann. Schade find 
ich auch, dass wir den sehr guten Data Layer bei keiner OSB Variante 
einblenden können und OSB nicht wirklich zur Diskussion mit 
anonymen/pseudonymen Einsteigern geeignet ist.)

>> Wenn man auf openstreetmap.de anfängt (keine Ahnung wieviele das tun,
>> aber imo ist das ein exzellenter Einstiegspunkt der schön strukturiert
>> die Grundzüge erklärt und weiterführende Links anbietet) kommt man
>> sofort auf dt. Einführungsartikel.
>
> Hast du das mal ausprobiert? Leider linkt openstreetmap.de oft auf die
> englischen Wikiartikel.

Ich hab das gerade vor dem Senden der Mail probiert und bin nur auf dt. 
Artikel gekommen. Natürlich kann ich im Wiki oft genug klicken um auf 
englische Artikel zu kommen, aber es war bei meinem Test nicht so, dass 
man nicht erstmal genug dt. Informationen gefunden hätte, um sich nicht 
ein paar Stunden einzulesen.

> Die Huerde, erst einmal 250km zu einem Stammtisch zu reisen ist fuer
> manche halt etwas hoch. Ja, der persoenliche Kontakt funktioniert
> natuerlich am besten. Stammtische, Vortraege und Workshops sind
> einfach nicht zu toppen. Leider ist das Angebot natuerlich
> beschraenkt. Ein Mentoring-Programm werden wir aus Personalgruenden
> wohl auch nie auf die Beine stellen koennen.

Ich hab jetzt die Stammtischkarte in Deutschland nicht im Kopf, aber 
250km erscheint mir da etwas hoch gegriffen. Wie dem auch sei, das 
Problem ist hier aus meiner Sicht, dass der - aus welchen Gründen auch 
immer - nicht mögliche persönliche Kontakt durch ein Wiki ersetzt werden 
soll (v.a. für Leute die erstmal eine Hilfe brauchen ein Wiki zu 
verwenden). Das ist in meinen Augen genau dasselbe wie einfach nur RTFM 
auf jede Frage zu posten.

Es gibt einen Haufen Wege mit Mappern virtuell in Kontakt zu kommen (ML, 
Forum, help.osm.org, IRC) aber mir scheint keiner wirklich geeignet für 
den angesprochenen Fall eines Users, der mit dem Wiki überfordert ist. 
Aber das ist doch ein Problem, dass nach meinem Gefühl, ziemlich weit 
vom "Standardnutzer" abweichen wird.


tl;dr:
Zusammenfassend ist mein Standpunkt folgender:
Es macht in meinen Augen wenig Sinn ein Wiki so aufzubereiten, dass es 
für Leute geeignet ist bzw. von Leuten genutzt wird, die nicht mit einem 
Wiki umgehen können. Es macht natürlich Sinn Artikel zu 
vervollständigen/zu kürzen. Dabei ist es meiner Meinung nach allerdings 
deutlich einfacher die Artikel für rudimentär technikaffine Menschen 
(ungefähr auf dem Niveau schon mal eine Route bei einem der 
Onlinedienstleister geplant zu haben) zu gestalten als wirklich bei Adam 
und Eva anzufangen. Die Anzahl der Leser die man mit dem deutlich 
geringeren Aufwand erreichen kann ist gefühlsmäßig recht groß.

Für absolut technikferne Menschen bietet sich im Moment nur OSB an. Das 
ist sicherlich nicht optimal, aber ich denke nicht, dass diese User 
durch ein Wiki, dass auch für jahrelang aktive Mapper immer noch als 
Referenz dient, wirklich bedarfsgerecht an OSM herangeführt werden können.
Hier kann man sich natürlich überlegen, wie man bestehende 
Kommunikationskanäle vereinfacht oder ob man etwas Neues braucht, aber 
meiner Meinung nach ist ein Wiki das die Verwendung des Wiki erklärt 
keine Hilfe.

Norbert




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