[Talk-de] Taggen von mit Fahrradwegweisern ausgeschilderten Strecken

Wolfgang Schuch wolfgang.schuch at adfc.de
Sa Okt 12 21:05:00 UTC 2013


Nabend zusammen,

als Planer solcher Radnetze möchte ich doch auch mal meinen Senf dazu
geben. ;-)

>> Die so ausgeschilderten Wege lassen sich meist nicht zu durchgehende
>> Strecken
>> zusammenfassen. Es handelt sich um ein Netz, 

So wird auch geplant. D.h. es wird ein Soll-Netz über die Region gelegt,
dass dann durch ein nutzbares Netz konkretisiert wird. Dann werden die
Ziele, die über dieses Netz erreicht werden sollen festgelegt. Für diese
Ziele werden sogenannte Zielspinnen, d.h. alle Äste und
Unterverzweigungen, die zum Ziel führen, festgelegt. Zudem muss beachtet
werden, dass immer ein Fernziel oben und möglichst nur ein Nahziel auf
den Wegweisern zu finden ist. Mehr als zwei Wegweiser (mit dann 3
Nahzielen) pro Richtung ist für die Orientierung kontraproduktiv. An den
Stadtgrenzen kann sich dann ein Ziel in weitere Nahziele (z.B.
Innenstadt und Bahnhof) aufspalten.

>> das an jeder Kreuzung
>> entsprechend
>> den von dort erreichbaren Zielen und Zwischenzielen beschildert ist. Ein
>> fiktives Beispiel: Im Umland steht ein Schild "A-Stadt", das wiederholt
>> sich bis
>> zum Stadtrand,
> 
> d.h. die route würde jeweils vom "Umland" bis zum Stadtrand führen. An den
> Kreuzungen kreuzen sich halt mehrere Routen, ist weiter kein Problem.
> Auf dem von Dir geposteten Beispielfoto sind ja durchaus größere Städte wie
> Heidelberg, Walldorf, Speyer, etc. bezeichnet, das sind doch richtige
> Routen die wichtige Städte verbinden, und nicht nur "von Kreuzung zu
> Kreuzung".

Das Zusammenführen in Routen zwischen zwei Punkten halte ich nur für
solche Routen sinnvoll, die dann in den Wegweisern als Einschübe unten
dran hängen. Denn diese sind i.d.R. entweder Rundrouten oder
Start-Ziel-Beziehungen.

Wenn wäre eher sinnvoll die Zielspinnen in einer Relation aufzunehmen.
Dennoch ist für den Nutzenden die Information, dass er sich auf einem
Netz befindet ziel führender, sprich ich plädiere auch dafür, die Netze
in Relationen zusammen zu fassen.

Zu den Namen der Netze:
Es gibt durchaus lokal unterschiedliche Netzbetreiber. Diese sollten
sich aber bei den lokalen Gemeinden oder Städten heraus bekommen lassen.
So kann es Lokal die Regionalen (Landes-)Netze geben, aber dann auch
Kreis- und Städte-Netze und evtl auch noch Andere (z.B. Verkehrsverbund
oder Tourismusverband). Dies in den Relationen zu unterscheiden (auch
wenn es erst mal im Gelände nicht so leicht ist) hat auch durchaus
seinen Sinn. Denn zum einen kann man von den Auftraggebern evtl.
Unterlagen bekommen, was das Erfassen des ganzen Netzes deutlich
vereinfacht (z.B. bei Vandalismus). Zum Anderen ändern sich Netze ja
auch, dann ist ein Update viel einfacher. Zudem hat man dann bei
Problemen im Netz einen Ansprechpartner.

Das alles ist nicht alleine auf meinem Mist gewachsen und in den
Richtlinien zur Wegweisung
http://www.fgsv-verlag.de/catalog/product_info.php?products_id=433&osCsid=4c991586be6a054c1a19791ae09d4587
nachzulesen.

Wenn noch mehr Informationen gewünscht sind, ruhig fragen, ich antworte
sobald ich es schaffe ;-)

Gute N8 wünscht
Wolfgang
RadWW




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