[Talk-de] Wegenamen in Kleingärten

gmbo gmbo at kilometerfresser.eu
Mo Mai 19 05:18:35 UTC 2014


Am 19.05.2014 03:06, schrieb Michael Kugelmann:
> Am 19.05.2014 00:09, schrieb Hartmut Holzgraefe:
>> "Amtlich" ist das was der "operator" als Namen vergeben hat, egal
>> ob öffentliche amtliche Wege in einer Gemeinde, Wege in einer
>> Gartenkolonie, oder Straße auf einem Werksgelände ... und damit ist
>> es "name=...". Insbesondere wenn der Name nicht nur auf Plänen
>> auftaucht sondern Wege auch beschildert sind (ist in vielen
>> Kleingärten der Fall) ist das für mich eindeutig ein "name="
> ich will mal ein paar Anmerkungen einbringen, welche aus einem
> Gespräch beim Vermessungsamt der Stadt München abgeleitet sind.
>
> Ich konstruiere mal einen Fall:
> in einer Kleingartenanlage passiert ein schwerer Unfall, es wird ein
> Notarzt gerufen. Die Kleingärtner nutzen OSM-Karten (löblich), und
> geben Blumenweg als Unfallort an, so wie in der OSM-Karte aufgeführt.
> Der Notarzt nutzt eine amtliche Karte, dort gibt es keinen Blumenweg,
> der Notarzt weiß nicht wo er hinfahren soll.
>
Da würde ich immer widersprechen, da in der Adressangabe ja die
Kleingartenangabe steckt. Das was dort beschrieben wird, wäre so wie
wenn der Notarzt in das falsche Dorf oder den falschen Stadteil fährt um
in die Hauptstraße zu gelangen. Dann hat er zwar eine offizielle Straße
gefunden, aber halt die falsche.
> Aus derartigen Gründen sind die "amtlichen Stellen" der Meinung, dass
> nur "offizielle Namen" auf Karten erscheinen sollen. Namen in
> Kleingartenanlagen sind nicht offiziell.
> Ich kann die diese Argumentation sehr wohl verstehen.

Wenn ich mir größere Kleingartenanlagen ansehe und bedenke, dass es dort
im Normalfall nur Fußwege gibt die nicht breiter als 1m sind dann retten
die Namen sogar Leben, denn wenn trotz der Angabe des Wegnamens und der
Gartennummer ein Notarzt  in einer für einen Fremden fast überall gleich
aussehenden Wege und Gärten herumirrt, vergeht eine Menge Zeit.
Hier wäre also ein gutes Argument für den Namen.  Routingprogramme
sollten damit gut zurechtkommen, da ja Fahrzeuge nicht durchkommen, aber
trotzdem der Weg zum richtigen Tor gefunden würde.

Es gibt ja zum Beispiel auch Universitäten wo der Campus eigene
Straßennamen oder sogar Ordnungsnummern hat damit man sich darin
zurechtfindet. Dort sind Fahrzeuge ja teilweise zugelassen.
Aber auch hier wäre es fatal wenn die Namen weggelassen würden, nur weil
diese nicht von der Stadt vergeben wurden und damit ja nicht offiziell
wären.

Also daher eher der Aufruf, Wegenamen zu taggen und dabei verstärkt auf
die Benutzbarkeit zu achten.  Wie das dann in den Karten dargestellt
wird ist doch die Sache des Renderers.
Aber auch da habe ich ja schon bemerkt, dass eben nur häufig nur das
gemappt wird, was auch auf der Karte zu sehen ist.
Ich für meinen Teil werde also anfangen, mir die Anlagen dahingehend
anzusehen, ob z.B. der Fußweg um die Anlage, der häufig keinen Namen
hat, so ausgelegt ist, dass er als Fahrweg benutzbar ist um zum Beispiel
schweres Material anzuliefern oder eben für Rettungsfahrzeuge nutzbar ist.



Grüße
Gisbert




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