[Talk-de] Datenerfassung für stadtverträgliches LKW-Routing im Rheinland

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
So Mär 13 12:09:03 UTC 2016



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> Am 13.03.2016 um 12:30 schrieb Michael Reichert <nakaner at gmx.net>:
> 
> 
> Glaubst du etwa, dass sich der slowakische Lkw-Fahrer, der die Abkürzung
> durch das Wohngebiet nimmt, darum kümmert, ob der Gemeinderat, die
> Straße zur Lkw-Vorrangroute erklärt hat, oder nicht?


ich denke nicht, dass LKW Fahrer ohne Ortskenntnis Abkürzungen durch Wohngebiete nehmen, höchst selten.


> Solange die Routen nicht ausgeschildert sind, sind sie für OSM genauso
> irrelevant wie die Inhalte eines Flächennutzungsplans. Dieser hat nur
> für die Verwaltung eine gewisse bindende Wirkung. Erst der Bebauungsplan
> ist für den Bauherren richtig relevant. (Vorrangroute = FNP,
> Verkehrsschilder = Bebauungsplan)


für uns ist der B-Plan genauso irrelevant wie der FNP



> 
> Wenn die Routen ausgeschildert sind, kann man sie wie jede Rad- und
> Wanderrouten erfassen (also type=route, route=truck_recommendation).
> Aber auch dann ist es jedem Router selber überlassen, ob er diese
> Routenrelationen berücksichtigt.


+1, wenn die Routen gesetzlich vorgegeben sind kann man sie ebenfalls eintragen, oder was spricht dagegen?



> 
> Ehrlich gesagt sehe ich einen nur geringen Nutzen in der Erfindung
> dieser Lkw-Vorrangrouten. Stattdessen sollte man die Energie in eine
> besser Erfassung der Landnutzung (Gewerbegebiete nicht als
> landuse=residential) und eine flächendeckende Erfassung der
> Gebäudenutzung (building=*) stecken.


Gebäudetypologie steht in "building", die Nutzung in building:use und in tags wie shop, amenity, office, landuse, etc


> Dann kann man die Kantenkosten
> aller Straßen, die in der Nähe von Wohngebäuden liegen erhöhen, sodass
> Lkws seltener an Wohnhäusern vorbeigeroutet werden. Vielleicht muss man
> dazu noch die Lärmschutzwände und die Topographie (Dämme, Einschnitte,
> Lärmschutzwälle) kennen, um die Lärmbelastung durch eine Lkw-Vorbeifahrt
> abschätzen zu können.


das würde mich sehr wundern, wenn dabei realistische Daten rauskämen (viel zu wenig Informationen liegen dafür vor, viel zu komplexe Berechnungen, um das in einem Router zu machen, der eigentlich "nur" den besten Weg finden muss, und auch grundsätzlich dem Fahrer dient und nicht den Leuten, die irgendwo wohnen).

Leicht OT: Wenn man LKW an vielen Stellen Mehrwege aufdrängt um Anlieger zu schonen wird das insgesamt die Umwelt stärker belasten.

Gruß,
Martin 






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